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Die Brille wegtrainieren, von Dino Warner, 335 Seiten, Euro 16,-, Verlag Grundlagen und Praxis, ISBN 3-937268-11-1

Nachtrag zum Trainingstagebuch: 2020 bis ...


289. Monat (Januar 2020)
Jahresanfang etwa jeden zweiten Tag Börsenstress und fast ständig Probleme mit meiner Nebenhöhlenentzündung. Kopfschmerzen und Naselaufen. Aber trotzdem genug Zeit und Muße für etwas Sehtraining und Entspannung. Sehen zwischen mittelmäßig und gut. Zwar fast nie sehr gut aber auch nie wirklich schlecht.
Ab etwa dem 20. Nahsehen schwächer. Schriften am Bildschirm haben immer schwächere Kontraste. Mit Brille besser aber auch nicht perfekt. Sicht auf mittlere und weite Entfernungen noch einige Tage gut. Gegen Monatsende werden auch da die Scharfsehphasen seltener und kürzer.
Anzumerken ist, dass ich im Verlauf des Monats leider doch meine Dosis tägliches Sehtraining schleifen habe lassen.

Nebenwirkungen:
Keinerlei Fremdkörpergefühl. Naselaufen und Tränerei zeitweise extrem. Grund aber offensichtlich meine Nebenhöhlenentzündung da oft auch Kopfschmerzen und weitere typische Begleiterscheinungen.


290. Monat (Februar 2020)
Monatsanfang mit Wochenende. An sich etwas Zeit und Ruhe. Trotzdem schwaches Sehen. Ab etwa 3.-4. leichte Besserung auf mittlere und große Entfernungen. Nahbereich weiterhin sehr schwach.
Am 10. praktisch den ganzen Tag lang ohne erkennbaren Grund Kopf- und Gliederschmerzen. Merkwürdigerweise gerade an diesem Tag auf mittlere und weite Entfernung immer wieder relativ lange sehr gute Scharfsehphasen. Kommen von alleine ohne bewusstes Einstellen und verstärken gleichzeitig meine Kopfschmerzen für die Dauer des Scharfsehens. Schmerzen dabei im Stirnbereich. Gefühlsmäßig durchaus etwas in Richtung Augenverkrampfung.

Folgetage wieder Probleme wegen der Nebenhöhlenentzündung. Stark schwankend mal mehr Kopfschmerz, mal mehr Ohren- oder Kiefern-/Zahnschmerzen. Dazu zeitweise Gleichgewichtsprobleme. Den einen Tag kann ich problemlos auf einem Bein stehen, das andere Bein anheben und den Schuh zubinden. Den nächsten Tag komme ich beim Versuch sofort ins Schwanken und unterlasse es lieber.
Sehen überwiegend schwach. Nähe wirklich schwach, Bildschirmarbeit ohne Brille nahezu unmöglich. Auch mit Brille ist es eine ziemliche Quälerei. Ab etwa Armlänge aber immer wieder ohne erkennbares Muster und ohne eigene Bemühungen gutes bis sogar sehr gutes Sehen. Bei z.B. Küchenarbeit (kein Luftzug) kann das 30 Minuten stabil anhalten.
Mir fällt auf dass ich auch beim Betrachten des TV-Bildschirms auffallend schwach sehe obwohl der nicht mehr im Nahbereich steht. Offensichtlich habe ich zurzeit einfach im Kopf ein Problem mit Bildschirmen. Abneigung dagegen weil sie für mich meistens mit Arbeit und Börsenstress verbunden sind? Ich versuche es wieder einmal mit einen meiner Entspannungsfilmen. Fällt schwer weil ich aktuell wirklich jede Menge Stress habe. Hilft aber. Nach 15 Minuten sehe ich den Film nahezu perfekt.
Aber bei der Rückkehr an meinen Arbeitsbildschirm ist es damit ganz schnell vorbei: Kontraste bleichen weg und "Fettflecken" an wechselnden Stellen im Bild wie am Trainingsanfang. Aber irgendwie beruhigt es mich zu wissen dass ich im Prinzip könnte wenn ich mehr Ruhe hätte.

Letzte Monatstage wirklich extremer Börsenstress. Endlich mal wieder ein Crash. Darauf habe ich seit einer halben Ewigkeit gewartet. Nach 3 Tagen kann ich kein Krafttraining mehr machen weil alles von Händen bis Nacken vom vielen Mausklicken schmerzt. 12 h täglich Bildschirmarbeit. Davon etwa 8-10 mit Brille. Kopfschmerzen. Ich muss ungewöhnlich viel essen. Scheint, dass viele Stunden extreme Konzentration und Kopfarbeit soviel Energie verbrauchen wie starke körperliche Arbeit.
Abseits des Bildschirms weiterhin ab und zu automatische Scharfsehphasen auf mittlere und große Entfernungen.
Letzter Monatstag Samstag (kein Börsentag). Alles ruhig, etwas Entspannung, relativ gutes Sehen auf alle Entfernungen, kaum Beschwerden.

Es mag kurios klingen aber in Anbetracht meiner Probleme mit Nebenhöhlenentzündung und des in der zweiten Monatshälfte enormen Börsenstresses war das ein relativ guter Monat.

Nebenwirkungen:
Keinerlei Fremdkörpergefühl. Sehr viel Naselaufen und Tränerei. Bei Sehanstrengung manchmal Kopfschmerzen im Stirnbereich.


291. Monat (März 2020)
Erste 2 Tage Ruhe. Kann mich körperlich etwas erholen. Sogar meine Nebenhöhlenentzündung ist fast weg. Zähne reagieren nicht mehr mit Schmerz auf Wärme/Kälte. Wäre ich in den schmerzhaften Tagen deswegen zum Zahnarzt gegangen hätte mir das vermutlich eine völlig überflüssige "Reparatur" eingebracht.

Dann schon wieder mehrere extrem hektische Börsentage. Was anfangs ein ganz normaler Crash war, längst überfällig nachdem die Kurse jahrelang gestiegen waren, hat plötzlich durch den umlaufenden China-Virus eine ganz andere Dimension erhalten. Es geht aber nicht nur runter sondern auch extremer Zickzack. Oft 12h mit höchster Konzentration fast ohne Pause am Bildschirm. Fast ständig Kopfschmerzen. So eine Art Konzentrations-Verkrampfung im Stirnbereich (auch mit Brille).
2/3 der Arbeit an meinem Stehbildschirm (Abstand 35 cm zum relativ kleinen Laptop-Bildschirm) und das schaffe ich meist ohne Brille, manchmal sogar mit +1,5-Gegenbrille. Am großen Sitz-Bildschirm mit Abstand 45 cm dagegen brauche ich meist die Brille sonst erscheint mir die Schrift zu flau.
Interessant und ermutigend ist es wenn ich mir ab und zu mal 5 Minuten Pause in Küche oder Garten erlaube. In etwa jedem zweiten Fall erreiche ich dann schnell eine Scharfsehphase. Entweder kommt sie praktisch augenblicklich von alleine oder ich kann sie bewusst durch lockeres Blinzeln auslösen. Scharfes Sehen, Kopfschmerzen weg und völlige Entspannung im Kopf. Es ist als ob auch Verkrampfen anstrengt und sich dann gerne mal kurz zur Erholung löst.
Es ist auch eindeutig dass ich nach Börsenerfolgen besser sehe als an miesen Tagen oder gar nach mehreren davon.

Bei Radtouren an sich recht gutes Sehen.Aber ist es kalt stört die Tränerei. Ist es warm stören die Insekten. Mit farbloser Schutzbrille besser. Tränerei geringer. Muss man aber häufig abwischen.

Die meisten meiner Rechner sind nicht direkt miteinander vernetzt. Daten übertrage ich deshalb oft manuell. Ich merke mir z.B. 3 Zahlen gehe zum anderen Rechner und tippe sie dort ein. In letzter Zeit habe ich dabei immer öfter das Problem, mir nur noch 1-2 Zahlen merken zu können. Gleiche Erfahrung wenn ich z.B. im Bett Rechenaufgaben übe. Das Rechnen an sich klappt noch gut. Aber das Merken von Zwischenergebnissen macht Probleme. Kurzzeitgedächtnis lässt nach. Das muss ich irgendwie trainieren.

Insgesamt trotz großer Hektik ein sehmäßig eher guter Monat. Sehen in Nähe und Ferne meist etwa gleich gut.

Nebenwirkungen:
Keinerlei Fremdkörpergefühl. Naselaufen und Tränerei entsprechend der Jahreszeit viel oder sogar mehr.


292. Monat (April 2020)
Erste 2 Tage zeitweise extremer Börsenstress und trotzdem erstaunlicherweise überwiegend gutes bis sehr gutes Sehen. Am kleinen Bildschirm oft problemloses Arbeiten aus 80 cm Abstand.
Am 3. Tag Rückgang auf etwa mittelmäßig. Folgetage schon wieder auf alle Entfernungen gut bis sehr gut obwohl es mit Radtouren infolge der virusbedingten Einschränkungen immer komplizierter wird (Regelungen in Europa regional unterschiedlich mit oft plötzlichen Änderungen und über die Grenzen kommt man auch nicht mehr so einfach). Teilweise ist sogar vorgeschrieben wann und wo man Joggen darf, falls es überhaupt erlaubt ist. Man muss schon trickreich planen (ich kenne eine 15-km-Runde auf der man praktisch nie einen Fremden trifft) und am besten auch ein Laufband und Zimmerfahrrad im Haus haben.
Also mehr zu Hause als üblich und fast täglich so rund 30 Minuten relativ entspanntes Sehtraining im Garten. Sehen bleibt überwiegend gut bis sehr gut. Oft mehrere Stunden am Stück so gut wie früher mit Brille. Ein ganz klein bisschen kontrastärmer und weniger glasig als mit Brille. Das beeinträchtigt aber nicht die Erkennbarkeit von Objekten. Es ist nur etwas anders. Ungewohnt. Am ehesten habe ich noch Probleme mit Doppelkonturen an senkrechten Linien.
Ab 17. bis 22. insbesondere im Nahbereich schwächeres Sehen. Aber immer noch akzeptabel.

Rest des Monats dann eher noch schwächer. Ich kann das Bild zwar scharfstellen aber sie Schärfe irgendwie nicht halten. Bild "verrutscht" gewissermaßen innert Sekunden. Fühlt sich nach Erschöpfung an. Bin auch sonst ständig schlapp und müde.
Letzte 2 Tage wieder einige längere automatische Scharfsehphasen. Kann sie aber nicht beeinflussen. Im Gegenteil: Wenn ich während so einer Phase versuche meine Augen bewusst einzustellen würge ich das gute Sehen wieder ab.

Nebenwirkungen:
Keinerlei Fremdkörpergefühl. Relativ wenig Tränerei beim Radfahren mit Schutzbrille (wegen der Insekten zurzeit empfehlenswert). Deutlich mehr ohne Schutzbrille. Aber Nase läuft fast ständig (jedoch nicht verstopft). Möglicherweise sind das abgeleitete Tränen? Schleim im Mund und ab und zu leichte Kopfschmerzen. Vermutlich aufgrund meiner nicht enden wollenden Nebenhöhlenentzündung.


293. Monat (Mai 2020)
Monatsanfang gutes Sehen. Nach anderthalb Tagen jedoch ein ärgerliches Computerproblem das mich gut 20 h, also praktisch das ganze Wochenende über beschäftigt. Sehen stressbedingt bald hundsmiserabel. Auch mit Brille ganz übel. Noch übler: Auch als das Problem vollständig beseitigt ist bleibt mein Sehen noch Tage ganz schwach. Ich kann die Augen einfach nicht wirklich scharf stellen. Dazu am Bildschirm ganz flaue Kontraste. Schriften so hellgrau dass ich sie kaum erkennen kann. Und den Mauspfeil muss ich oft auch sehr lange suchen.

Ab dem 5. wieder einigermaßen regelmäßiges ernsthaftes Üben (im Schnitt ca. 15 Minuten pro Tag) und das halte ich auch den ganzen Monat durch. Sehen im Rest des Monats für ca. 2/3 der Zeit gut mit einigen sehr guten aber nicht extrem guten Phasen.
1/3 der Zeit dagegen bescheiden. Meistens eindeutig auf Stress zurückführbar. Es scheint, dass ich einfach keine längere ruhige, stressfreie Zeit durchhalte. Irgendwann wird mir immer so langweilig dass ich wieder etwas beginnen das früher oder später in Stress ausartet.
Aber auch einige unerklärbare Vorkommnisse: So konnte ich mehrere Tage lang Filme am Bildschirm (egal ob PC oder TV) nur unschärfer sehen als Gegenstände die ich gleicher Entfernung neben dem Bildschirm standen. Muss ein Problem im Kopf sein.

Zweite Monatshälfte bin ich bei normalen Tätigkeiten oft müde. Blutdruck auffallend tief (100/60). Nur bei Sport etwa normal. Da fällt mit ein dass ich seit einiger Zeit täglich eine kleine Dosis eines Blutdrucksenkers nehme weil ich damals 2-3 Mal täglich rätselhafte kurzfristige Spitzen beim Blutdruck hatte. Also ab sofort erst Mal weg mit dem Blutdrucksenker.

Nebenwirkungen:
Sehr viel Tränerei und Naselaufen. Kein Fremdkörpergefühl aber Augen auffallend empfindlich gegen Luftzug, Insekten oder ähnl. Es heißt zwar, dass es immer weniger Insekten gibt. Aber gefühlsmäßig habe ich beim Radfahren den Eindruck, dass es mehr als noch vor einigen Jahren gibt. Allerdings scheint sich die Anzahl der verschiedenen Arten stark vermindert zu haben.


294. Monat (Juni 2020)
Erste 2 Tage mittelmäßiges Sehen. Ab 3. Tag drängen sich häufig bei allen Entfernungen lange gute bis sehr gute Scharfsehphasen auf. Meine Börsenwerte sind im Moment relativ ruhig so dass ich an sich Zeit und Ruhe hätte. Dummerweise habe ich gerade ein anderes Thema zu dem ich fast ständig im Internet suche und mir dadurch über kurz oder lang jede Scharfsehphase zerstöre. Kommt nach Pausen aber oft neu bis irgendwann abends für den Tag endgültig Schluss damit ist.

Ab Mitte des Monats körperliche Schwächephase. Zudem bin ich ziemlich von Insekten zerstochen und wegen gleich mehrerer Unvorsichtigkeiten bzw. Dämlichkeiten leicht an Hand, Bein und Kopf verletzt. Habe zu nichts Lust, Antrieb und Kraft. Könnte ständig schlafen. Schaffe es meinen Internetgebrauch auf ein Minimum zurückzufahren. An einigen Tagen nur Steh-Laptop zur gelegentlichen Kursbeobachtung (Bildschirmarbeitsbeschwerden an Schultern usw. bessern sich schnell). Praktisch keinen Sport. Aber immer wieder etwas spielerisches Sehtraining. Trotz meiner körperlichen Schwäche Sehen meist gut, oft sehr gut. Sehen im Nahbereich nicht ganz so gut.
Besonders gut sehe ich wenn ich im weitgehend abgedunkeltem Zimmer bequem in so einem Schwingsessel sitze und durch die etwa 3 Meter entfernte offene Tür in den Garten schaue. So kann ich auf 10 Meter Blätter und Blüten oft mit nur geringen Schwankungen über Stunden sehr scharf erkennen. Ich muss das Bild aber ab und zu bewusst neu scharf stellen.
Letzte 2 Monatstage noch besseres Sehen. Jetzt auch im Nahbereich. Allerdings jetzt auch leichte Kopfschmerzen die offenbar irgendwie im Zusammenhang mit dem Sehen stehen. Diese sehr guten Phasen dauern maximal 3 h am Stück, dann folgt mindestens 1 h Pause mit mittleren Sehen, dann wieder eine sehr gute Phase mit kürzerer Dauer als die letzte usw.

Nebenwirkungen:
An rund 3 aufeinander folgenden Tagen auf beiden Seiten gleichzeitig sehr leichtes Fremdkörpergefühl. In der zweiten Monatshälfte eher wenig Tränerei und Naselaufenm. Vermutlich weil wenig Betätigungen mit Luftzug.


295. Monat (Juli 2020)
Erste 2 Monatstage wieder viel Bildschirmarbeit da ich diverse Quartalsabrechnungen machen muss. Sehen im Nahbereich gleich wieder schwächer. Zwar noch Scharfsehphasen aber seltener und kürzer. Sehen auf mittlere und weite Entfernungen dagegen noch relativ gut. Mehrfach rechts mittleres Fremkörpergefühl. Offenbar besteht da ein Zusammenhang mit dem gegenüber den Vormonaten vermehrten Training und besserem Sehen.

Am 9. und 10 ohne erkennbaren Grund schwaches Sehen auf alle Entfernungen. Folgetage täglich mindestens 2 Stunden, ein Mal sogar 10 Stunden Radtour. Sehen bessert sich schnell und nach 30-60 Minuten dann stundenlang für meine Verhältnisse nahezu perfektes Sehen. Und das obwohl ich mit billigen Schutzbrillen fahre deren bescheidene optische Qualität mich sicher einiges an Sehschärfe kosten. Im Stand bei Windstille und ohne extreme Sonne sehe ich ohne Schutzbrille eindeutig besser. Aber beim Fahren ohne Schutzbrille hätte ich die üblichen Probleme mit extremer Tränerei und Insekten. Und mit teuren Schutzbrillen bin ich mehrfach reingefallen weil sie ebenso schnell verkratzen bzw. brechen wie billige.
Ich habe mir auch testweise einige glasklare Radfahrer-Schutzbrillen gekauft. Sehr preiswerte China-Ware. Das Plastikglas ist weit seitlich und nach unten herumgezogen. Das schützt tatsächlich gut vor Fahrtwind und vermindert so den Tränenfluss. Dummerweise können aber die paar Tränen, die es doch noch gibt, nur sehr schwer ablaufen bzw. verdunsten und verschmieren so schnell die Durchsicht. Im Endergebnis heben sich so Vor- und Nachteile auf. Zudem ist die optische Qualität des Glases sehr bescheiden.

Dann etwa 2 Wochen keine Änderung: Fernsicht nach einiger Zeit gut bis sehr gut. Nahsicht je nach Arbeits- und Stressbelastung mittel bis schwach. Manchmal rechts starkes Fremdkörpergefühl. Links einige Male leichtes (nie gleichzeitig rechts und links).

Letzte Monatswoche geht es mir ausgesprochen schlecht. Wieder diese unerklärlichen Rumpf- und Rückenschmerzen. Dazu Kopfschmerzen und leichte Gleichgewichtsprobleme. Scheint inzwischen etwa alle 6 Monate für ungefähr 1 Woche zu kommen. Ich habe zwar gelernt, das mittels Schmerztabletten so weit in den Griff zu bekommen, dass ich mich leidlich normal bewegen kann, aber unbefriedigend und beunruhigend (da Ursache unklar) ist es trotzdem. Dummerweise gerade jetzt auch wieder einmal extremer Börsenstress. Nahsehen wirklich schlecht (aber nicht so schlecht wie vor dem Training), Fernsicht knapp mittelmäßig.

Da ich mich in letzter Zeit bei Radtouren mehrfach erheblich verfahren habe, habe ich mir nunmehr doch eine Art Navi beschafft. Nicht zur ständigen Navigation sondern nur als letzte Nothilfe und normalerweise in der Satteltasche verstaut. Kein echtes Navi oder Smartphone sondern ein einfaches 7-Zoll "tablet" mit GPS. Gibt es schon ab etwa Euro 50.
Darauf "OsmAnd" installieren. Am besten die gehobene Version "OsmAnd+" weil man mit der mehr Karten speichern kann (falls man genug Speicher hat). Wer den "Google Play Store" nicht mag kann diese App auch bei "F-Droid" finden.
Die Karten kann man in Ruhe daheim speichern und braucht unterwegs keinerlei Online-Verbindung. GPS funktioniert auch ohne SIM-Karte (falls nicht gerade Bäume oder Gebäude den Kontakt zu den Satelliten verhindern). Und selbst ohne GPS - man bekommt dann eben die eigene Position nicht angezeigt - sind die Karten wohl das Beste was es gibt. In den niedrigen Vergrößerungsstufen wird praktisch jedes Haus in Europa mit Grundriss angezeigt. Zumindest wenn man zu Fuß oder per Rad unterwegs ist lohnt es sich einige Minuten mehr zu investieren und mehrere Vergrößerungsstufen durchzuklicken da manche Details nur in bestimmten der rund 20 Stufen angezeigt werden.

Nebenwirkungen:
Tränerei und Naselaufen vermindert. Aber leider ab und zu wieder Femdkörpergefühl. Ganz überwiegend rechts.


296. Monat (August 2020)
Erste Woche noch recht heftige Probleme mit meinen Rumpfschmerzen, insbesondere Rücken und Seiten. Probiere allerlei durch: Wärme, Massage, Gymnastik, Umstellungen an Matratze und Lattenrost, Fasten (könnte ja sein dass der volle Darm irgendwo drückt). Die Schmerzen lassen allmählich nach, verschwinden aber nicht völlig.
Ich habe, als Erbstück von unserem Pflegefall, so einen vielfach elektrisch verstellbaren Lattenrost. Nachdem ich da bisher nichts eingestellt hatte (alles absolut flach) experimentiere ich nun etwas. Praktisch jede Verstellung empfindet man am Anfang als angenehm oder zumindest interessant. Aber erst nachdem man einige Nächte so geschlafen hat kann man sicher sagen ob es wirklich eine Verbesserung oder eine Verschlechterung darstellt. Kurz: Man müsste monatelang probieren um die tatsächlich günstigste Einstellung zu finden.

Zudem ist eindeutig dass meine Schmerzen mindestens teilweise stressbedingt sind. Denn bei entspannenden Radtouren auf stillen Nebenwegen wird es meistens schnell besser.
Aktuell wieder viel Börsenstress. Für meinen Geschmack sind die Kurse wieder einmal zu heiß gelaufen und ich verkaufe alles (war sowieso nur sehr zurückhaltend investiert). Das bringt mir aber auch keine wirkliche Ruhe denn ärgerlicherweise steigen die Kurse vorerst weiter. Seitdem die Zinsen negativ sind und die Notenbanken fast jedes Schrottpapier aufkaufen haben ist das nur noch ein Irrenhaus. Es würde mich nicht wundern wenn demnächst der erste mehr als einen Dollar für einen Dollar bietet und alle das als gutes Zeichen sehen.

Letzte Monatswoche wieder mehr aber nicht wirklich viele automatische Scharfsehphasen. Zudem halten sie meist nicht lange. Letzte zwei Tage fühle ich mich völlig schlapp und müde. Sehen sehr schwach. Ohne Brille maximal etwa 30%. Meistens aber nur knapp 20%.
Sehen in diesem Monat insgesamt ziemlich unbefriedigend. Ursache diverse Beschwerden, Probleme und viel zu viel hastige Bildschirmarbeit bei Nichtbeachtung der richtigen Sehregeln und nur minimales Training.

Nebenwirkungen:
Kein Fremdkörpergefühl. Für die warme Jahreszeit ungewöhnlich viel Tränerei und Naselaufen


297. Monat (September 2020)
Erste Monatstage weiterhin alles schwach.
Ab etwa dem 10. wieder öfter, längere und bessere automatische Scharfsehphasen. An der Börse bin ich zwar zurzeit nur Zuschauer, aber dummerweise sind zwei Geräte im Haus kaputt gegangen und ich muss wieder viele Stunden im Internet suchen um mich über Ersatzteile bzw. neue Geräte zu informieren. Das bremst meine Sehfortschritte und deshalb komme ich meisten nicht über mittelmäßig hinaus. Wirklich gut nur bei längeren Radtouren.

Im weiteren Verlauf des Monats dann ganz allmählich immer besseres Sehen auf mittlere und weite Entfernungen. Etwa knapp wie vor dem Training mit Brille. Aber störende Schwankungen und zeitweise Tendenz zu Doppelbildern. Einmal wollte ich testweise die Enten auf einem Teich zählen (ca. 50 Meter entfernt). Je mehr ich mich bemühte, umso störender traten Doppelkonturen/Doppelbilder auf und ich wurde immer unsicherer wie viele Enten es denn nun wirklich sind. Schilfstengel etwa in gleicher Entfernung sah ich scharf. Vermutlich weil ich nicht versucht habe sie zu zählen.

Am Bildschirm dagegen wieder das alte Dilemma: Wenn ich 20-30 Minuten wirklich entspannt trainiere, vorzugsweise mit einem Entspannungsfilm, etwas analytischem Lesen und z.B. Minesweeper ohne Zeitdruck, dazu häufiger Wechsel zwischen Fern- und Nahbildschirm, dann sehe ich mindestens annehmbar, oft sogar gut bis sehr gut. Aber sobald ich unter (oft selbst geschaffenem) Arbeitsdruck hetze ist es schnell damit vorbei. Außer in manchen seltenen Phasen in denen ich trotz Arbeitsdruck am Bildschirm perfekt sehe. In solche Fällen dann oft wirklich unerwartet plötzlich perfekt und auch sofort ohne schwächere Vorstufen.

Ich habe mir seit einigen Tagen übrigens angewöhnt, ab und zu einen der Texte, die ich sowieso am Bildschirm lese, laut zu lesen. Da ich oft mehrere Tage lang mit niemanden spreche - bei mir läuft fast alles per Email oder ähnlich (insbesondere in der aktuellen Viren-Situation) - und auch im Hals Auswirkungen meiner chronischen Nebenhöhlenentzündung verspüre, ist es ganz sinnvoll die Sprachwerkzeuge regelmäßig etwas zu betätigen.

Letzte 2 Monatstage Kopfschmerzen. Trotzdem auf mittlere und weite Entfernungen oft gutes Sehen.

Wegen der ständigen Arbeit mit Maus und Tastatur habe ich zunehmende Probleme mit meinen Händen. Handschriftliches Schreiben fällt mir immer schwerer. Ich entdecke deshalb die schon im Buch beschriebene Übung mit einem Tennisball wieder: In einem weitgehend leeren hellen Kellerraum werfe ich den Ball gegen die Wand, er springt ein Mal auf den Boden auf und dann fange ich ihn mit einer Hand. Ball dabei fest mit den Fingern umgreifen und ab und zu die Hand wechseln. Schon nach etwa 3 Tagen je 5 Minuten fängt man fast jeden Ball. Nach Wechsel auf eine Gegenbrille braucht man nur 1-2 Minuten und es klappt wieder. Und auch einäugig funktioniert es nach wenigen Minuten Umgewöhnung.

Nebenwirkungen:
Einige seltene Male Fremdkörpergefühl. Mittelmäßig viel Tränerei und Naselaufen.


298. Monat (Oktober 2020)
Erste 2 Monatstage schwaches Sehen. Folgetage langsam besser aber nicht über mittelmäßig. Etwa 11.-13. ohne erkennbaren Grund sehr schwaches Sehen. Ich kann die Augen einfach kaum scharfstellen und auch keine automatischen Scharfsehphasen. Am Bildschirm maximal 5 Minuten ohne Brille und dann gehe ich immer näher an den Bildschirm bis ich lieber doch die Brille aufsetzen. Da ich auch friere und Kopfschmerzen habe vermute ich eine kleine Erkältung. Folgetage nur leichte Besserung. Ich sehtrainiere aber praktisch auch nicht.

Am 19. sehe ich abends einen meiner Entspannungsfilme. Eine in einem Korallenriff fest montierte Kamera vor der viele markant gemusterte Fische vorbei schwimmen. Die Korallen mit scharfen Konturen an denen sich die Augen oft von alleine scharfstellen (youtube: Aquarium Inside a Tropical Lagoon). Nach wenigen Minuten sehe ich für meine Verhältnisse perfekt und dies bleibt auch für den Rest des Tages (knapp 2 h ohne ernsthafte Arbeiten) so ohne größere Schwankungen.
Diese Ergebnis lässt sich so an manchen Tagen reproduzieren. Aber wenn ich es weiter in den Tag vorziehe und danach noch ernsthafte Arbeiten verrichten will hält es nicht lange. Eventuell bei sehr disziplinierten stressfreien Arbeiten mit vielen Pausen.

Einige Tage mit mittelgutem Sehen und dann ohne erkennbaren Grund 2 ganz schwache Tage. Selbst mit Brille kann ich auf meinem Fernbildschirm (ca. 1,50 Meter Abstand) kaum Details erkennen.

Letzte Monatstage habe ich mehrfach Zeit für ruhiges Sehtraining. Überwiegend gute Laune denn die Börsen brechen endlich wieder einmal ein. Bald kann ich hoffentlich billig zurückkaufen was ich letztlich teuer verkauft habe.
Sehen aber sehr unterschiedlich. Zeitweise ausgezeichnet. Ich kann dann ohne Brille fast alle Schriften auf dem Fernbildschirm erkennen. Dann wieder bis zu etwa einem halben Tag lang ganz schlecht. Körperlich ähnliche Schwankungen. Immer wieder ohne erkennbaren Grund "eingeschlafene" Füße, Beine oder Arme.
Wie am Anfang des Trainings wieder die Beobachtung, dass, wenn nach einiger Zeit eine Art Seherschöpfung eintritt, einige Minuten Weiterarbeiten mit Brille hilft, und ich danach wieder einige Zeit ohne Brille gut sehe. Das hat in den letzten Jahren aber nicht immer so geklappt. Möglicherweise weil mir der Griff zur Brille inzwischen so widerstrebt dass ich dann oft gewissermaßen "aus Trotz" blockiere.

Die Virussituation spitzt sich zu. Ich habe mich mit genug Vorräten eingedeckt um notfalls einige Monate allein durchzuhalten. Früher wäre das eine Gelegenheit für entspanntes Lesen, lockeres Training usw. gewesen. Aber heute gibt es das Internet ...

Nebenwirkungen:
Kein Fremdkörpergefühl. Mittlere Tränerei. Viel Naselaufen (vermutlich auch normaler Schnupfen).


299. Monat (November 2020)
Der Monat beginnt mit einem ruhigen Sonntag. Ich versuche einmal konsequent alle anstehenden Arbeiten entspannt anzugehen und mit Sehtraining zu verbinden. Halte ich an dem einen Tag weitgehend durch. Bildschirmarbeit erst ab späten Nachmittag und rund 50% davon auf dem Fernbildschirm. Und am Fernbildschirm ist es ganz überwiegend keine ernsthafte Arbeit sondern Entspannungsfilme und TV. Sehen gut bis sehr gut mit nur kurzen Störungen.
Folgetag halte ich ähnlich durch. Wenn ich bei der ernsthaften Arbeit am Nahbildschirm wirklich regelmäßig mindestens alle 2-4 Minuten für mindestens 30 Sekunden (besser etwas mehr) zur Entspannung bzw. Einstellübungen auf den Fernbildschirm wechsle ist fast alles gut. Halte ich aber einfach nicht dauerhaft durch.

Dann bin ich doch wieder an der Börse dabei. Die starken Kursschwankungen sind einfach zu verführerisch um abseits zu bleiben. Außerdem fehlt mir irgendwie die Action. An den ersten Tagen aber weiterhin gutes bis sehr gutes Sehen. Erst Mitte des Monats dann immer öfter und immer länger schwache Phasen.
Es wäre sicherlich besser wenn ich die Tage locker mit entspannten Sehübungen im Garten beginnen könnte. Schaffe ich seit Wochen aber nicht mehr. Meistens schlechtes Wetter. Immer trüber, dunkler und kälter. Da will ich erst kaum aus dem Bett und muss dann gleich einige Dinge am Bildschirm erledigen. Suboptimal. Wenn man den Tag mit schlechtem Sehen beginnt sind die Chancen auf spätere Besserung bescheiden.
Manchmal wird es dann unerwarteter Weise doch noch gut am späten Abend wenn ich nach der Tagesarbeit nur noch entspannt etwas am Fernbildschirm laufen habe und plötzlich wird alles perfekt scharf und bleibt auch so. Aber das kann ich oft nicht auskosten weil ich ins Bett muss. Zwar kann ich meine Zeit im Prinzip freier einteilen als viele Mitmenschen, aber im Winterhalbjahr bin ich da nicht ganz so frei. Ist die Heizung erst mal runter geregelt bleiben maximal 30-60 Minuten bis es unangenehm kalt wird ...

Rest des Monats wird es wieder stressiger. Ich arbeite unter zunehmendem Zeitdruck an einer Software die noch nicht so will wie ich es gerne hätte. Sehen im Schnitt leicht unter mittelmäßig mit starken Schwankungen.

Nebenwirkungen:
Kein Fremdkörpergefühl. Tränerei und Naselaufen unverändert und damit in Relation zur zunehmend kalten Witterung eher als mild zu bezeichnen. Ich habe mir angewöhnt so oft wie möglich (ca. 8-12 Mal in 24 Stunden) gründlich mit einem desinfizierenden Mundwasser zu gurgeln. Scheint meine chronische Nebenhöhlenentzündung leicht zu mildern.


300. Monat (Dezember 2020)
Erste 3 Tage des Monats noch bescheidenes Sehen. Dann schnell Besserung. Bis etwa 11., 12. oft lange recht gute aber nicht ausgezeichnete Sehphasen.

Dann wieder diverser Stress und lange schlechte Phasen in denen ich kaum die Brille absetze. So ist z.B. bei einem älteren kleinen Laptop der Lüfter defekt. Verschleißteil. Habe ich schon oft bei diversen Rechnern ersetzt. Dauert normalerweise nur Minuten. Aber bei diesem Gerät muss man es tatsächlich komplett zerlegen. Wenn man da keine Routine und Spezialwerkzeuge hat dauert das Stunden. Man kann dabei leicht weitere Teile beschädigen. Und Testen kann man erst wenn man es komplett zusammengesetzt hat. Läuft es dann nicht dann alles wieder zurück ...
Und noch einige ähnliche Ärgernisse. Allerdings ist es danach fast immer ein befriedigendes Gefühl wenn man wieder ein Problem gelöst hat.

Am 17. immer öfter automatische Scharfsehphasen auch bei stressiger Bildschirmarbeit.
Folgetag mehrere stundenlange Scharfsehphasen (ganz leicht kontrastarm). Vermutlich dadurch begünstigt dass ich vor 15:00 insgesamt nur wenige Minuten am Bildschirm verbracht hatte. Später bei Fast-Dauer-Bildschirmarbeit werden die Scharfsehphasen auch wieder kürzer. Folgen ein paar mittelmäßige Tage.

Letzte Woche des Jahres wechseln längere gute Phasen mit einigen bescheidenen ab. Kann ich meist eindeutig aktuellen Stress- oder Erfolgserlebnissen zuzuordnen.

Insgesamt ein ziemlich absurdes Jahr. Beim Sehen zwar an sich keine besonderen Vorkommnisse. Aber die ständig wechselnden Vorschriften bezüglich der Virensituation und dazu völlig absurde Börsen. Je schlechter die Lage desto mehr steigen die Kurse. Wegen negativer Zinsen und Geldschwemme durch die Notenbanken wird jeder Schrott gekauft. Sogar Menschen, denen klar ist, dass viele Kurse völlig überzogen sind oder bestimmte "Wertanlagen" eigentlich gar nicht wirklich existieren, kaufen im Vertrauen darauf, dass es andere geben wird, die ihnen das Zeug noch teurer abkaufen werden.
Mit Erfahrung kann man bei diesem Spiel zwar durchaus leidlich erfolgreich verdienen ohne viel zu riskieren. Aber befriedigend ist das auf Dauer nicht nicht. Eher frustrierend.

Nebenwirkungen:
Keinerlei Fremdkörpergefühl. Tränerei und Naselaufen zur kalten Witterung passend eher hoch.


Bilanz nach 25 Jahren Sehtraining:
Über einen längeren Zeitraum gemittelt sehe ich heute rund 1/3 der Zeit mindestens so gut wie früher mit Brille. Ab und zu deutlich besser.

Beim nächsten Drittel könnte es wohl ebenso liegen wenn mich da nicht Stress, hastige Arbeit und zu wenig Entspannung und Sehtraining wären. Das mag nach Spekulation klingen aber meine Erfahrungen sind da ziemlich eindeutig:
Obwohl ich meistens von Börsenstress schreibe ist der allein ist nicht das Problem. Da es dabei immer wieder mindestens kurze Pausen gibt könnte ich die Bildschirmarbeit durchaus oft für kurze Pausen mit Einstellübungen auf andere Entfernungen oder Entspannung unterbrechen. Stattdessen überbrücke ich diese möglichen Pausen meistens mit anderer nicht zwingend notwendiger Bildschirmtätigkeit. Oft lese ich mich dann fest bei z.B. irgendwelchen geschichtlichen Ereignissen mit vielen Links zu anderen Ereignissen, Personen, Orten, usw. oder einfach Büchern am Bildschirm oder suche irgendwelche Kleinigkeiten bei EBay. Fast immer viel zu kontrastschwaches Grau auf Weiß und hastig und ohne Pausen.
Selten bringe ich es fertig diese "Pausenfüller" auszulassen und echte Pausen für Entspannung, Sehübungen oder ganz normale Tätigkeiten auf größere Sehentfernungen zu einzulegen. Dann schaffe ich oft den ganzen Tag brillenlos. Auch wenn da zusammengerechnet ein paar Stunden Bildschirmarbeit dabei sind.
Sogar bei Radtouren, bei denen ich ja fast immer besser sehe als bei Bildschirmarbeit, ist die Stressabhängigkeit eindeutig. Allein auf guter Wegstrecke in angenehmer Natur unterwegs sehe ich fast immer mindestens mittelmäßig. Meist sogar gut bis ausgezeichnet. Aber sobald sich die Situation ändert (schlechter Weg, viel Verkehr, Schriften die ich im Vorbeifahren lesen will) verschlechtert sich mein Sehen.

Rätselhaft ist das letzte Drittel. Da ordne ich die mir zurzeit noch unerklärbaren Schwankungen sowie plötzliche Scharfsehphasen und insbesondere das Auslaufen von Scharfsehphasen ein. Auch wenn ich alle plötzlich auftretenden Stresssituation ausklammere enden alle Scharfsehphasen früher oder später. Manche nach Sekunden, manche erst nach Stunden. Warum? Ich nenne das vereinfacht "Seherschöpfung" aber das allein kann es an sich nicht sein. Was genau ist erschöpft und warum manchmal so schnell und manchmal erst nach Stunden? Meist ohne gefühlsmäßige Vorwarnung.
Das verunsichert enorm. Bei einigen wichtigen Tätigkeiten habe ich lieber immer eine Brille griffbereit weil mir bewusst ist, dass meine Sehleistung ohne Vorwarnung innert Sekunden von vielleicht 80% auf 20% abfallen kann und ich trotz aller Erfahrungen und Einstelltricks nicht sicher sein kann schnell wieder scharfes Sehen zu erreichen.

Die von der Bildschirmarbeit herrührenden Beschwerden (von den Händen bis Schultern plus Nacken, zeitweise auch Rücken) habe ich dank Übungen und veränderten Arbeitspositionen zurzeit einigermaßen in den Griff bekommen.

Das Sehen mit Brille hat sich weiter leicht verschlechtert. Ursache vermutlich eine "geistige Sperre" weil ich mich dagegen wehre meine Augen auf die Brille umzustellen. In besonders entspannten Momenten klappt es dagegen besser. Ich kann es an sich auch mit einigen Minuten hartnäckigen Einstellen erzwingen. Aber meine Augen derart in eine „falsche“ Einstellung zu zwingen widerstrebt mir sehr.
Weiter Probleme mit seitlichen Doppelkonturen. Rechtes Auge unverändert deutlich schwächer. Stört gelegentlich beim beidäugigen Sehen. Die Doppelkonturen bzw. Doppelbilder scheinen überwiegend vom rechten Auge zu kommen.

Insgesamt war es in diesem Jahr wohl (zu) wenig Sehtraining und vor allem zu unregelmäßig.
Insbesondere Lesen von gedruckten Texten habe ich wieder einmal vernachlässigt. Wenn ich es doch einmal mache und ganz langsam mit dem beschriebenen analytischem Lesen anfange erreiche ich meistens innerhalb von maximal 5 Minuten eine Besserung von nahezu unlesbar bis zu fast perfekt. Hängt vermutlich damit zusammen dass Drucke meistens noch echt Schwarz auf Weiß sind und nicht irgendwelche "schicken" Grautöne wie am Bildschirm.


301. Monat (Januar 2021)
Erste Tage des Jahres sehr ruhig und entspannt. Sehen meistens problemlos um gut herum. Am 6. die erste stressigere Situation und Sehen sofort für einige Stunden schwach.
Bald wieder besser mit Ausnahme stressbedingt schwachem Sehens am 13. und 14.

Am 17. ein an sich ruhiger Sonntag aber plötzlich schwaches Sehen. Ursache unbekannt. Folgetage nur geringe Erholung. Ab 20. Stress. Auch nach Abflauen des Stresses keine Besserung. Mit keinem Trick oder Entspannung etc. kann ich mehr als max. 5 Sekunden gutes Sehen erreichen dann sofort Rückfall auf schwankend zwischen leicht unterdurchschnittlich bis sehr schwach.
Ab etwa 26.-27. für mich positiver Börsenstress. Zwar nicht durchgehend gutes Sehen aber es kommen immer wieder unerwartet automatisch lange gute bis sehr gute Phasen. Von z.B. 60 Minuten auf dem Laufband rund 55 Minuten den Bildschirm mit den Anzeigen für meine Verhältnisse fast perfekt scharf gesehen (wohl um die 70% herum).

Nebenwirkungen:
Keinerlei Fremdkörpergefühl. Im Freien extreme Tränerei und Naselaufen. Vermutlich fehlende Gewöhnung an kalte Witterung und Luftzug denn wegen der Virensituation und des Wetters war ich ungewöhnlich selten und nur kurz draußen. Schon früher habe ich ja festgestellt, dass die Tränerei geringer wird wenn man länger draußen ist.


302. Monat (Februar 2021)
Monatsanfang mittlere Arbeitsauslastung. Habe kaum Lust und Ruhe für Sehtraining und fühle wie meine Augen zu einer Dauerverkrampfung neigen. Schwer einstellbar und meist klar unterdurchschnittlich gutes Sehen. Merkwürdigerweise bei der Bildschirmarbeit aber immer wieder relativ kurze (max. 30 Sekunden) sehr gute Phasen (wohl nahe 100%). Auf mittlere und große Entfernung dagegen praktisch keine Scharfsehphasen über ca. 50%. An den Folgetagen nehmen die guten Phasen bei der Bildschirmarbeit noch zu. Gedruckter Text gleicher Größe auf etwa gleiche Entfernung sehe ich dagegen nicht so scharf. Vermutlich weil ich da augenblicklich viel weniger Praxis habe - obwohl der Unterschied zum Bildschirm doch wohl nur minimal ist.

Am 9. und 10. wieder sehr schwaches Sehen. Ich löse mich für einige Stunden von der ernsthaften Bildschirmarbeit und schaue bei angenehmer Musik ohne jeden Stress Aquarium und ähnliches auf dem Fernbildschirm an. Nach ungefähr 2 h Sehen mindestens so gut wie früher mit Brille bei nur geringen Schwankungen. Folgetag wieder normales Arbeitspensum. Gutes Sehen lässt im Verlauf eines halben Tages nach.
Folgetage mal besser mal schlechter, jeweils passend zum Tagesablauf, also ob Stress, viel/wenig Bildschirmarbeit, viel/wenig Entspannung, viel/wenig Sehtraining.
Am 19. dann ohne erkennbaren Grund schwaches Sehen mit nur wenigen kurzen einigermaßen scharfen Phasen. Entspannung/Sehtraining bringt kaum Besserung. Am Nahbildschirm muss ich ohne Brille auf 20-30 cm ran um arbeiten zu können. Am Fernbildschirm kann ich aus knapp 1,50 auch große Schriften kaum lesen. Aber immerhin finde ich meist den Mauspfeil - zu Beginn des Sehtrainings konnte ich den Mauspfeil selbst auf den Nahbildschirm ohne Brille nicht erkennen. Mit Brille zwar nicht extrem gut aber sehr deutlich besser. Schon lange nicht mehr so einen großen Unterschied zwischen mit Brille und ohne Brille erlebt (meist sehe ich an schwachen Tagen auch mit Brille auffallend schwach).

Rest des Monats wieder besser. Sehen meist je nach Stress- und Arbeitsbelastung. An einem sehr stressigen Tag sogar mehrere Stunden ausgesprochen gutes Sehen am Stück. Es gibt eben alle paar Tage einen unerklärlichen Ausreißer vom üblichen Schema.

Nebenwirkungen:
Keinerlei Fremdkörpergefühl. Tränerei und Naselaufen entsprechend den Temperaturen hoch aber nicht extrem.


303. Monat (März 2021)
Mieser Monatsbeginn. An der Börse läuft es einige Tage gegen mich. Fühle mich unwohl, sehe äußerst bescheiden und mache durch Ungeschicklichkeit einige Dinge im Haushalt kaputt. Am 3. touchiere ich mit dem Auto dann auch noch die eigene Hauswand.
Letzteres hängt sogar indirekt mit dem Sehtraining zusammen. Da ich an diesem Tag sehr schlecht sah und auch die Einstellung hatte "heute kannst du es vergessen, wird einfach nichts" nahm ich meine stärkste Brille als ich mit dem Auto einige Dinge transportieren musste. Schärfe war nun zwar gut aber der Entfernungseindruck war ungewohnt. Jeder der sich mit dem Thema beschäftigt hat es sicherlich schon erlebt: Wenn man mit verschiedenen Brillen bzw. ohne Brille und dann mit Brille z.B. eine Treppe hinunter geht wird man unsicher weil der Entfernungseindruck plötzlich anders ist. Man gewöhnt sich schnell daran, aber die Umstellung dauert eben doch einige Minuten. Und da hatte ich mit dem Wagen schon die Wand erwischt. Die 5 cm Abstand die ich an der Stelle gewohnt war waren plötzlich nicht mehr da ...

Danach geht es einige Tage langsam aufwärts. Aber nicht über knapp mittelmäßig.
Wochenende 13.-14. geht es mir schlecht. Sehen sehr mies. Ohne Brille kann ich mit etwas Mühe manchmal vorübergehend leidlich scharf stellen. Mit Brille manchmal nicht. Immerhin ist das nach meiner Erinnerung das erste Mal dass ich für einige kurze Phasen ohne Brille besser sehe als mit. Der Seheindruck mit Brille ist zuerst aber trotzdem besser. Erst wenn ich versuche Schriften zu lesen wird mir bewusst dass ich die senkrechten Striche der Buchstaben mit Brille weniger scharf bekomme als ohne.

Folgetage läuft wieder einiges schief bei mir. Börse frustrierend. Irgendwelche völlig unwichtige Aktien verdoppeln oder halbieren sich ohne Grund binnen Minuten und Bitcoin & Co werden wieder wild rauf- und runter gespielt. Bezüglich Virus und Impfen hat keiner eine Ahnung, außer dass alle genau begründen können warum andere verantwortlich sind. Da kann man nur zuschauen und sich wundern.
Nach einigen Tagen geht es mir zwar an sich nicht gut aber irgendwie löst sich das alles in mir in eine Art geistige "Erschöpfungsentspannung" und ich sehe zeitweise ohne Anstrengung fast perfekt und wundere oder ärgere mich über gar nichts mehr. Hält mit langsam nachlassender Schärfe ungefähr 3 Tage an.

Letzte rund 10 Tage des Monats habe ich etwas Zeit und Ruhe. Komme mit dem Sehen aber nie über mittelmäßig hinaus.
Einmal aber wieder eine zwar schon bekannte aber doch immer noch rätselhafte Beobachtung: Ich sitze entspannt in der Natur stelle die Augen leidlich scharf auf einen Waldrand in ca. 30 Meter Entfernung ein. Dann drehe ich den Kopf etwas seitlich und habe nun unscharfe Flecken (mehr astigmatische Verzerrungen als einfache Unschärfe) im Bild. Es gelingt mir mit der Zeit das ganze Bild wieder einigermaßen scharf einzustellen. Ich drehe den Kopf wieder etwas und wieder unscharfe Flecken, usw. Es ist als ob ich immer nur genau den Teil der Hornhaut gleichmäßig scharf bekomme durch den ich gerade schaue. Sobald ich durch einen Teil daneben sehe muss ich erst wieder einige dort vorhandene Flecken "irgendwie scharf stellen". Keine Ahnung wie das erfolgt.

Insgesamt ein unbefriedigender Monat. Nicht nur beim Sehen.

Nebenwirkungen:
Keinerlei Fremdkörpergefühl. Tränerei und Naselaufen mittelmäßig bis relativ hoch. Unmöglich zu sagen wie viel davon vom Sehen und wie viel von meiner chronischen Nebenhöhlenentzündung stammt..


304. Monat (April 2021)
Erste Monatstage Sicht auf mittlere und große Entfernung mittel bis gut mit leichtem Grauschleier. Aber Nahsicht (Bildschirm) sehr schlecht. Schriften so hellgrau dass kaum erkennbar.

Am 6. ab Nachmittag plötzlich nah und fern sehr lange nahezu perfekte Phasen. Keine eindeutige Ursache erkennbar. Mir fällt allerdings auf, dass ich offenbar aus Versehen meinen Hauptmonitor auf eine höhere Helligkeit gestellt habe. Ich werde diese Einstellung vorerst so beibehalten.

Folgenden Tag dummerweise einen unangenehmen Termin bei miesesten Wetter und auch danach allerlei Ärger und Stress. Sehen natürlich schwach. Aber nach etwa 36 h und leichten Sehübungen schon wieder lange gute Sehphasen (mit leichtem Grauschleier und leichten Schwankungen). 3 Tage lang etwa den halben Tag Sehen mindestens so gut wie früher mit Brille. Auch im Freien trotz starker Tränerei erstaunlich gutes Sehen.
Danach bis Monatsende Scharfsehphasen langsam etwas seltener, kürzer und schwächer. Umstellen zwischen Nah und Fern dauert länger. Aber immer noch ungewöhnlich gutes Sehen obwohl ich mich körperlich höchstens knapp mittelmäßig fühle und auch kein besonderes Erfolgserlebnis habe das Anlass für das gute Sehen sein könnte.

Nebenwirkungen:
Keinerlei Fremdkörpergefühl. Tränerei und Naselaufen sehr hoch. Regelrecht lästig.


305. Monat (Mai 2021)
Sehen gegenüber Vormonat minimal schlechter (Scharfsehphasen etwas seltener, kürzer und wohl auch schwächer) aber immer noch weit überdurchschnittlich. Ab und zu mal ein halber Tag ohne Scharfsehphase, aber dann geht es doch wieder weiter.

Am 9. die erste schwere Radtour des Jahres. Ich übernehme mich dabei. Hitze unterschätzt, keine salzhaltigen Getränke wie Gemüsesaft oder wenigstens Mineral-Brausetabletten mitgenommen, stark Salz ausgeschwitzt und zum Schluss wie betrunken rumgetorkelt und lieber das Rad geschoben. Am Montag war dann nicht nur mein Sehen ausgesprochen bescheiden. Aber doch weit besser als vor dem Sehtraining.
Ab Dienstag Mittag trotz Börsenstress wieder erste gute Scharfsehphasen.

Einige Tage ca. 75% des Tages Sehen relativ konstant um 50%. Klingt nichtnach viel, aber vor dem Sehtraining war ich ohne Brille so um die 5%. Und da kaum Schwankungen sind recht konstante 50% angenehmer als ständige Sprünge zwischen z.B. 30% und 80%.

Am 16. fast 24 Stunden lang ununterbrochen mittelstarkes Fremdkörpergefühl in der linken Augenhöhle. Für den Rest des Monats dann fast täglich einige Stunden (nicht immer zusammenhängend) Fremdkörpergefühl. Mal rechts, mal links, nie beide Augen gleichzeitig.

Folgetage deutlich weniger Scharfsephasen aber relativ viele Phasen mit sehr bescheidenem Sehen. Darunter verstehen ich aktuell Schwankungen etwa im Bereich 20-40%.

26. und 27. fummelige Reparatur- und Einstellarbeiten an einem Gerät bringen mich fast zur Verzweiflung. Sehen schnell miserabel. Folgetag schon wieder mittelmäßig. Bis Monatsende dann etwa auf diesem Niveau d.h klar schwächer als in der ersten Monatshälfte.

Seit einigen Tagen lese ich wieder richtige gedruckte Bücher. Unterhaltungsliteratur. Das ist ja ziemlich aus der Mode gekommen. Man liest fast nur noch am Bildschirm. Selbst fast alle Klassiker sind inzwischen bei z.B. www.gutenberg.org (von Deutschland aus wegen Urheberstreitigkeiten www.projekt-gutenberg.org) zu finden. Ich habe aber von den Todesfällen in der Familie rund 1000 echte Bücher behalten die ich noch lesen will.
Und damit habe ich jetzt begonnen. Kleine bis maximal mittelgroße, oft etwas merkwürdige Schriften. Im Garten bei mittels Sonnenschirm optimal eingestellter Beleuchtung schaffe ich ohne Brille bei rund 35-40 cm Abstand relativ problemlos 1 Seite. Dabei muss ich meist etwa 3-5 Mal kurz pausieren und die Augen neu einstellen (ein paar Sekunden analytisches Lesen an einem kurzen Wort). Dann 1 Minute Entspannungspause mit Sehen auf Entfernung bzw. Schweifen. Und dann die nächste Seite.
Je nach verfügbarer Zeit und Wetter schaffe ich so 10 bis über 50 Seiten am Tag.

Diesen Monat mit Brille oft ungewöhnlich schlechtes Sehen. Zeitweise schwächer als ohne Brille. Allerdings habe ich auch eine gewisse Scheu davor durch zu intensives Einstellen mit Brille mein Sehen ohne Brille zu schädigen.

Nebenwirkungen:
In der zweiten Monatshälfte wie beschrieben öfter Fremdkörpergefühl. Tränerei und Naselaufen hoch bis sehr hoch.


306. Monat (Juni 2021)
Erster Monatstag Sehen morgens ganz schlecht. Mein schwächeres rechtes Auge ist zu aktiv und stört das Gesamtbild. Bessert sich im Laufe des Tages.
Folgetag gleich morgens ungewöhnlich gutes Sehen. Sogar mit +3-Gegenbrille ca. 50% mit leichtem Grauschleier. Flüssiges Buchlesen aus rund 50 cm möglich. Im Verlauf des Tages wird es dann etwas schwächer.

Folgetage wird mein Sehen langsam immer schwächer. Diverser Stress. Kein großes Problem aber viele kleine die derart verzahnt sind dass man sie nicht in Einzelpunkte aufteilen und nacheinander abarbeiten kann. Ich fühle mich insgesamt ungeheuer schlapp, müde und schwindelig. Verschiebe sicherheitshalber eine geplante Tätigkeit bei der ich auf einer Leiter arbeiten müsste. Auch mein Sehen mit Brille ist ungewöhnlich schlecht. Eine notwendige nächtliche Autofahrt mit meiner stärkstem Brille empfinde ich fast als Quälerei.
Einziges Erfolgserlebnis an diesen Tagen ist, dass ich gedruckte Texte auf normale Leseentfernung (bis ca. 40 cm) ohne Brille besser als mit Brille lesen kann. Am Bildschirm ist es aber anders herum (Kontrastproblem?).

Am letzten Sonntag des Monats längere Radtour. Während der Tour steigt meine Munterkeit und Leistungsfähigkeit ganz langsam und spätnachmittags fühle ich mich bestens und sehe nahezu perfekt. Folgetage leider alles schon wieder sehr bescheiden.

Letzte Nacht nur kurz und schlecht geschlafen und morgens fast perfektes Sehen (mit einigen kleinen milchigen Flecken). Habe aber keine Zeit es zu genießen und pflegen sondern Stress und Hetze. Deshalb nach 2 Stunden nur noch bescheidenes Sehen.

Nebenwirkungen:
Ab und zu leichtes Fremdkörpergefühl.
Im Freien deutlich weniger Tränerei als in den Vormonaten. Naselaufen dagegen klar störend und bei jeder Temperatur im und außer Haus etwa gleich.


307. Monat (Juli 2021)
Sehr schwacher Monatsanfang. Fühle mich schlapp, krank und würde am liebsten den ganzen Tag durchschlafen. Sehen natürlich schwach. Lediglich bei einer sehr gemächlichen, entspannten Radtour erreiche ich knapp gutes Sehen.
Daneben grüble ich immer noch über einem Problem (Küchenumbau) bei dem ich einfach nicht weiter komme weil Teile nicht passen oder gerade nicht erhältlich sind und ich nicht wirklich anfangen kann bevor ich alles beisammen habe. Wäre äußerst ungünstig die alte Küche auszubauen bevor ich sicher sein kann die neue in überschaubarer Zeit zum Laufen zu bringen. Am 7. scheine ich eine Lösung gefunden zu haben und bald erlebe ich wieder längere automatische Scharfsehphasen. Einen Tag später wird klar, dass es so doch nicht klappt und neue Probleme tauchen auf. Praktisch augenblicklich wieder mieses Sehen.
Etwa eine Wochen später finde ich dann eine Lösung die zwar mehr Arbeit macht aber ausreichend Spielraum für Improvisationen lässt falls ich nicht alle Teile genau so bekomme wie ich sie gerne hätte. Sehen bleibt aber bescheiden.

Beim Zerlegen der alten Küche fällt mir auf wie stabil diese alten Teile gebaut waren. Echtes Holz statt Pressholz und überall zusätzliche Verstärkungen. Selbst wenn die Hälfte demontiert ist steht das halbe Möbel noch stabil.
Die neuen Küchenmöbel dagegen sind unter der schönen Oberfläche Spanplatten. Jede nicht unbedingt notwendige Verstärkung ist wegrationalisiert. Das steht nur mit einer festen Arbeitsplatte oben drauf wackelfrei. Und es steht auf nach unten offenen Seitenwänden aus Spanplatten. Einige Male verschieben oder Feuchtigkeit am Boden und die Seitenwände lösen sich auf. Also muss man verstärken, abdichten, zusätzliche verstellbare Füße dran (wozu die Bodenplatte verstärkt werden muss weil die nicht dafür gedacht ist das Teil zu tragen), usw. usw.
Vielleicht wäre es besser gewesen die alten Möbel zu renovieren?

Einige Tage später läuft es sehr gut für mich an der Börse. Sehen bessert sich trotzdem kaum.

Insgesamt ein bescheidener Monat für mich. Kaum Sehtraining und nur wenig Sport. Selbst als sich gegen Monatsende meine Hauptbörsenposition prächtig entwickelt komme ich einfach nicht in Schwung. Kaum automatische Scharfsehphasen und bewusstes Scharfstellen bringt auch nur geringen Schärfezuwachs. Sehen in Ferne fast nur im Bereich 25-50%. Das ist zwar weit über den 5% die ich vor dem Sehtraining hatte, aber heute erwarte ich mindestens 40% als Untergrenze um zufrieden zu sein.
Lediglich bei längeren Radtouren (beschaulich nicht sportlich) wird es allmählich besser.

Mögliche Ursache: Wegen meiner extremen Müdigkeit komme ich zurzeit erst nach 9 aus dem Bett und gehe schon vor Mitternacht schlafen. Da sich meine Tagesarbeit aber kaum reduzieren lässt bedeutet das, dass ich den Tag nicht langsam mit Übungen anlaufen und ausklingen lassen kann sondern immer gleich voll unter Sehstress stehe.

Nebenwirkungen:
Auch hier nichts los. Kein Fremdkörpergefühl, ungewohnt wenig Tränerei und Naselaufen.


308. Monat (August 2021)
Erste 2 Tage schwaches Sehen. Am 3. Tag sofort ab dem Aufstehen sehr gutes Sehen. Verderbe es mir leider teilweise durch Training mit Gegenbrille. Also besser kein Training mit Gegenbrille in Phasen in denen man wirklich gut sieht.
Danach mehrere Tage extremer Börsenstress. Läuft aktuell nicht mehr so gut für mich. Sehen um mittelmäßig mit zeitweise starken Schwankungen. An einigen Abend nach Börsenschluss und Ende des hektischen Tageswerkes plötzlich Ruhe, Entspannung und sehr gutes Sehen (wohl deutlich über 70% mit ganz leichtem Grauschleier).

Dann wieder einige Tage mit diesen merkwürdigen Rumpfschmerzen. Ich habe inzwischen zwar gelernt wie ich das mit Tabletten weitgehend unterdrücken kann und nach maximal einer Woche ist es dann sowieso wieder weg. Aber es ist doch beunruhigend weil die Ursache völlig unklar bleibt. Sehen natürlich schwach. Habe diese Tage aber ganz andere Probleme als mein Sehen genau zu beobachten und zu trainieren.

Danach leichte Besserung beim Sehen. Für den Rest des Monats bin ich leider wieder viele Extrastunden im Internet unterwegs weil ich einige sehr spezielle Kleinigkeiten suche. Ohne Internet hätte man früher kaum eine Chance gehabt so etwas zu finden. Heute mit Internet findet man fast alles. Aber bis man es gefunden hat hat man sich jedes Mal auf Tage hinaus das Sehvermögen versaut.
Sehen stark schwankend. Im Schnitt aber unter mittelmäßig.

Nebenwirkungen:
Kein Fremdkorpergefühl. Relativ viel Naselaufen bei relativ wenig Tänerei. Wohl vorwiegend Folge meiner chronischen Nebenhöhlenentzündung.


309. Monat (September 2021)
Erster Monatstag ganz schwaches Sehen. Zwar häufig Scharfsehphasen, aber keine über 3 Sekunden. Also ständig auf und ab.

An dem 2. starke Rückenprobleme. Selbst verschuldet. Zu viel und nicht korrektes Training an einer ungewohnten Kraftmaschine, einige falsche Bewegungen bei der Küchenrenovierung, und der Lattenrost im Bett scheint sich im Laufe der Zeit verstellt zu haben. Statt gleich Ruhe versuche ich die aufkommenden Schmerzen mit einigen Übungen loszuwerden. Ist ein Fehler: 2 Tage kann ich nur am Stock und mit Schmerzen gehen. Aufs Fahrrad traue ich mich erst wieder am 4. Tag.
Viel Zeit zum Entspannen und für Sehübungen bei langem Sitzen im Garten. Sehen bessert sich bis knapp gut.

Dann plötzlich wieder jede Menge Stress. Die Sehtraining-Homepage und diverse andere sind verschwunden. Das lag alles auf einem Server in den USA und die betreffende Firma war still und heimlich in Konkurs gegangen. Ein ähnliches Erlebnis wie vor vielen Jahren schon einmal als AOL ohne Vorankündigung leise alle dort abgelegten Homepages verschwinden lies. Eine Woche Stress bis das wieder auf einem anderen Server einsortiert ist. Dieses Mal in Europa, was aber auch keine Garantie ist dass sich das Spiel nicht irgendwann wiederholt.
Erstaunlicherweise bessert sich an diesen Tagen mein Sehen sogar weiter. Möglicherweise weil ich vorher einige Tage zwangsweise viel ausgeruht habe. Nach 2-3 Tagen ist die Aufwärtstendenz aber vorbei. Rapide Verschlechterung. Obwohl ich durchaus manchmal Zeit habe und keine extremen Probleme wälze kann ich einfach nicht entspannen. Irgendwas im Hinterkopf lenkt ab. Selbst bei der Radtour am Wochenende Sehen schwächer als sonst bei solchen Touren.

Zweite Monatshälfte Sehen im groben Schnitt um mittelmäßig. Aber sehr unterschiedliche Phasen. Tagsüber meist schwach. Ich kann weiterhin nicht wirklich entspannen. Nur an einigen Tagen spätabends, wenn für den Tag alles erledigt ist, große Ruhe mit langen sehr guten Phasen. Da es da dunkel ist kann ich das dummerweise nicht im Freien auf größere Entfernung austesten und genießen.

Nebenwirkungen:
Einige wenige Male geringes Fremdkörpergefühl. Obwohl es noch nicht besonders kalt ist sehr viel Tränerei und Naselaufen.


310. Monat (Oktober 2021)
Erste Tage leichte Besserung. Ab etwa dem 4. immer öfter und länger gute bis sehr gute Scharfsehphasen. Am 6. habe ich ein mich schon lange beschäftigendes Problem gelöst. Fast augenblicklich sehe ich nahezu ständig gut. Rund 3 Tage lang mindestens den halben Tag Sehen so gut wie vor dem Sehtraining mit Brille. Dann haben sich wieder einige Probleme und Ärger angesammelt und Sehen geht zurück bis um mittelmäßig.

Insgesamt sehr wenig Sehtraining in diesem Monat. Mein Problem wird immer mehr diese chronische Nebenhöhlenentzündung. Ständig mehr oder weniger Schnupfen. Dazu oft leichte bis mittlere Kopfschmerzen, gelegentlich leichte Ohr- und Kieferschmerzen. Mein Hörvermögen rechts läst nach. Dicker Hals, usw.
Alles an sich Kleinigkeiten. Aber zusammen und auf Dauer sehr lästig. Nimmt mir gewissermaßen immer einen Teil meiner Leistungsfähigkeit so dass ich bei nichts wirklich zu meinen gewohnten Leistungsniveau finde. Und kein Arzt hat besseres zu bieten als Meerwasserspray.
Ich nehme jetzt seit Mitte Oktober täglich eine Jodtablette. Soll gut für die Schilddrüse sein wenn man es nicht überdosiert. Außerdem ist mir aufgefallen dass in mindestens einem meiner Warmwasserboiler eine Art Algen waren. Vermutlich weil ich aus Sparsamkeit immer nur auf lauwarm gestellt hatte. Ab sofort werden sie alle einmal pro Woche kurz maximal aufgeheizt um mögliche Keime abzutöten.
Aber das sind alles nur so Vermutungen von mir weil sich bisher einfach keine eindeutige Ursache und Abhilfe findet. Irgend eine Allergie? Oder gar eine Verbindung mit Augenanstrengung?

Letzte Monatstage geht es mit der Sehleistung wieder aufwärts bis zeitweise sehr gut. Aber einen halben Tag sehr starkes Fremdkörpergefühl recht. Möglicherweise tatsächlich ein Fremdkörper.

Nebenwirkungen:
Mehrfach leichtes und einmal extremes Fremdkörpergefühl. Mittleres Tränerei. Starkes Naselaufen


311. Monat (November 2021)
Erste Monatstage recht gutes Sehen.
Es folgen mehrere Tage extremer Börsenstress. Es läuft zwar sehr gut für mich aber trotzdem führt die über Stunden notwendige Konzentration nach einiger Zeit zu Stress. Sehen dann mit abrupten Schwankungen: Mal perfekt und ich kann ohne Brille aus 50 cm Entfernung jedes Detail am Bildschirm erkennen. Und dann plötzlich wieder hundsmiserabel und ich kann mit Brille aus 20 cm Entfernung kaum etwas erkennen. Kurz nach Börsenschluss wenn der Stress vorbei und alle meine Aufzeichnungen gemacht sind dann plötzlich äußerst befriedigende Entspannung und gutes bis sehr gutes Sehen. Bin allerdings so erschöpft dass ich bald ins Bett verschwinde. Nach einigen Tagen dann zeitweise Frieren mit ungewohnt kalten Händen und Füssen und trotzdem gleichzeitig nass geschwitzt. Vermutlich weil ich mehrere Tage nur Stress und kaum körperliche Betätigung hatte.
Gerade an solchen Tagen müsste ich mich zwingen wenigsten im Haus etwas Sport zu treiben. An sich habe ich ja wirklich eine gute Ausstattung mit Sportgeräten. Aber an wegen Stress komme ich dann kaum vom Bildschirm weg.

Ab 10 kaum noch Wechsel guter und schlechter Phasen sondern mehr gleichmäßiger um knapp mittelmäßig.
Ab 15 wieder zunehmend viele gute bis sehr gute Phasen.
Ab 23. ohne erkennbaren Grund kaum einstellbare Augen. Verkrampfen beim Versuch scharfzustellen. Auch mit Brille ähnlich unkontrollierbar wenn auch auf etwas höheren Niveau. Autofahren auch mit der stärksten Brille kaum zu verantworten.

Letzte 6 Tages des Monats geht es dann wieder leicht aufwärts bis etwa mittelprächtig. Spät abends oft lange gute bis sehr gute Phasen.

Nebenwirkungen:
Kein Fremkörpergefühl. Tränerei und Naselaufen etwa der niedrigen Temperatur entsprechend.


312. Monat (Dezember 2021)
Monatsanfang Sehen um mittelmäßig. Trotz viel Stress und keiner körperlichen Hochform Tag um Tag leichte Besserung. Manchmal stundenlang um 50-60% bei Fernsicht. Also fast so gut wie früher mit Brille. Bei Nahsicht (Bildschirm) sind die guten Phasen kürzer.

Mir fällt auf dass ich jetzt schon wieder einige Wochen lang meine tägliche Buchlektüre ausgelassen habe. Draußen ist es zu kalt und im Haus habe ich nur noch Bildschirmarbeitsplätze. Denkbar ungeeignet für normales Buch- oder Zeitungslesen oder handschriftliche Tätigkeiten.
Ich habe mir deshalb, wie bei älteren Leute oft üblich, einen ganz bequemen Sitzplatz mit Schwingsessel in einem Eck neben der Heizung und mit vielfach verstellbaren LED-Lampe eingerichtet. Einfach fantastisch. Nach wenigen Minuten analytischen Lesen sehe ich auf 30-40 cm sehr scharf und kann dann ohne weiteres 30-60 Minuten Lesen mit passablem Tempo durchhalten. Ich muss nur vermeiden wieder in das alte Rasetempo beim Lesen zu verfallen. Und etwa jede Seite eine kurze Pause mit analytischen Sehübungen an einem kurzen Wort einlegen. Danach sehe ich auch am Bildschirm auffallend gut. Aber nicht so lange wie beim Buchlesen.

Meine Nebenhöhlenentzündung hat sich erstaunlicherweise leicht gebessert. Insbesondere weniger Halsprobleme. Ob das den Jodtabletten zusammenhängt die ich seit einigen Wochen einnehme?

Mitte des Monats etwa 2 Wochen lang überdurchschnittlich gutes Sehen.

An drei Tagen gegen Monatsende war ich jeweils mehrere Stunden in einem suboptimal beleuchteten Raum mit feinen Ausbesserungen und Lackierarbeiten an alten Möbeln beschäftigt. Auch mit Brille Sehen bald schlecht und nach Beendigung der Arbeit noch viel Stunden sehr schlechtes Sehen.
An den letzten Monatstagen ohne erkennbaren Grund immer schlechteres Sehen. Ohne Brille kann ich maximal eine Minute am Bildschirm arbeiten. Und auch mit Brille artet es schnell in Quälerei aus.
Letzten Tag kleine Radtour. Sehen vorübergehend wieder rauf auf etwa mittelmäßig.

Nebenwirkungen:
Auffallend weniger Tränenfluss bei unverändert häufigem Naselaufen.
Mehrfach störendes Fremdkörpergefühl. Einmal mitten in der Nacht aufgewacht und dann mehrere Stunden Fremdkörpergefühl rechts obwohl meine Augen vorher doch wohl völlig unbeschäftigt waren.


Bilanz nach 26 Jahren Sehtraining:
Jedes Jahr erwarte ich, im nächsten Jahr werde ich endlich weniger Stress, mehr Ruhe und mehr Zeit für Sehübungen haben. Aber auch im abgelaufenen Jahr kam es dann doch anders: Wenn ich meine Aufzeichnungen zu 26 Jahren Sehtraining überdenke wird eindeutig dass die zunehmende Nutzung des Internets mein Hauptproblem ist und zeitweise jeden Fortschritt auffrisst. Dazu der übliches Stress, oft mehrere Tage lang keine Zeit und Ruhe für Sehübungen, und dazu dauernd Probleme wegen meiner Nebenhöhlenentzündung.
Einerseits frustriert das. Andererseits muss ich feststellen dass ich im abgelaufenen Jahr öfter bis zu knapp einen halben Tag lang Phasen mit Sehen im Bereich 50-70% und relativ wenig Schwankungen hatte. Mithin etwa so gut (für Menschen ohne Sehprobleme so schlecht) wie vor dem Sehtraining.
Sehr gutes Sehen, für mich beginnt das oberhalb etwa 80%, war selten. Und extrem gut, also klar über 100% wie ich das in den ersten Trainingsjahren manchmal kurz erlebt habe, gab es entweder nicht oder ich nehme es nicht mehr so bewusst wahr.

Mit den früher häufigen Bildschirmarbeitsbeschwerden hatte ich im abgelaufenen Jahr wenig Probleme. Vermutlich weil ich jetzt mindestens 50% meiner Bildschirmarbeit stehend am gut eingerichteten Laptoparbeiteplatz verbringe und nur gelegentlich zum Sitzen an den Desktop mit 2 Bildschirmen wechsle.

Rechtes Auge weiterhin deutlich schwäche. Ich registriere das nur noch und versuche nichts dagegen zu unternehmen.
Sehen mit Brille wiederum etwas verschlechtert (aber meist doch besser als ohne Brille) und immer unangenehmer. Erstaunlicherweise erscheint das Sehen mit Brille aber bei oberflächlicher Betrachtung schärfer. Es ist glasiger und kontrastreicher als das etwas pastellfarben wirkende Bild ohne Brille. Nur wenn ich versuche z.B. Schriften zu erkennen wird deutlich dass es gar nicht immer wirklich eindeutig schärfer ist.


313. Monat (Januar 2022)
Monatsanfang Sehen bescheiden. Nur selten mittelmäßige Phasen. Wieder einige Tage diese merkwürdigen Rumpfschmerzen. Ab etwa dem 10. ganz langsam besseres Sehen.
Am 12. abends eine längere unangenehme Arbeit beendet die ich immer wieder vor mir hergeschoben hatte. Praktisch augenblicklich wieder gute Phasen. Zwar nur maximal 5 Minuten am Stück aber ein klarer Sprung gegenüber den Vortagen.
In den Folgetagen noch einige erwartete stressige Angelegenheiten und wohl deshalb keine weitere Steigerung.
Dann endlich einige ruhige Tage. Sehen nochmals besser aber noch nicht Spitzenklasse. Nun ja, bei dem Wetter und fast nur im Haus und Nahsicht ist wohl nicht mehr zu erwarten.
Rest des Monats: Gute Sehphasen (über etwa 50% bis max. 75%) werden länger. Bis zu etwa eine Stunde am Stück. Dazwischen aber nur minimale Besserung (nur ca. 25-40%).

Nebenwirkungen:
Fast kein Fremdkörpergefühl. Kaum Tränerei aber extrem viel Naselaufen. Offenbar wird das, was früher als Tränen austrat, aus mir unbekannten Gründen nun fast allein über die Nase abgeleitet.


314. Monat (Februar 2022)
An den ersten Monatstagen langsame Besserung beim Sehen. Ab dem 3.-4. zunehmend Stress und immer mehr Bildschirmarbeit (bis zu etwa 12h täglich). Merkwürdigerweise sehe ich oft gut bis ausgezeichnet. Etwa die Hälfte der Bildschirmarbeit problemlos ohne Brille. Zeitweise bei bis zu 50 cm Abstand perfekt scharfes Bild. Auch beim Fernblick aus dem Fenster oft schnell scharfes Sehen. Dazu allerdings fast den ganzen Tag und oft auch nachts Kopfschmerzen (etwa Stirnmitte über der Nase), Hals- und Ohrenschmerzen, Schnupfen.
Passt irgendwie nicht zusammen, ist aber so! Ich nehme zwar ab und zu eine halbe Tablette (gegen Schmerzen, Fieber, usw.) aber das ist eher unterdosiert und kann kaum die Ursache sein.

Ab etwa dem 8. bis 9. Ende des häufigen guten bis sehr guten Sehens. Weiterhin Kopfschmerzen, Fieber, Schüttelfrost, Sehen meist um knapp mittelmäßig.
Gegen Ende des Monats viel Stress aber immer wieder längere nahezu perfekte Phasen. Überwiegend abends bis spätabends.

Nebenwirkungen:
Kein Fremdkörpergefühl. Kaum Tränerei aber extrem viel Naselaufen.


315. Monat (März 2022)
Erste Monatswochen Sehen knapp mittelmäßig. Mehr schwache als gute Phasen. Verkrampft, schwer einstellbar bzw. mit viel Geduld zwar einstellbar hält aber nicht lange.

Ein anderes Problem hat mich Mitte des Monats für rund 2 Wochen abgelenkt:
Im Zusammenhang mit meiner Nebenhöhlenentzündung hatte ich mich auch an allerlei Beschwerden mit meinen Ohren gewöhnt. Zuletzt hatte ich immer mehr Hörprobleme bis ich rechts fast taub war. Radiohören im Bett: Wenn ich auf dem rechten Ohr lag (linkes Ohr also oben und frei) konnte ich noch gut verstehen. Wenn ich aber auf dem guten linken Ohr lag konnte ich mit dem freien rechten Ohr fast nichts mehr hören. Den Gedanken an einen Ohrenpfropfen (Verstopfung durch Ohrschmalz) habe ich nie ernst genommen weil ich meine Ohren an sich immer gut gereinigt hatte. Aber nie ganz tief denn man hört ja, dass man es mit diesen Wattestäbchen keinesfalls übertreiben sollte um Verletzungen zu vermeiden. Jetzt habe ich in meiner Not aber einige Versuche angestellt die darauf hindeuteten, dass mein Hörproblem doch eine Verstopfung tief im Ohr sein könnte. Also Versuche mit schonender Ohrtiefreinigung. Erst 2 Tage vorweichen mit Watte getränkt mit Glycerin (bin nicht sicher ob das notwendig war). Dann eine normale 50 ml Spritze, aber statt mit Nadel mit einem kurzen Gummischlauch. Gefüllt mit warmen Wasser, Kopf quer über Waschbecken, Handtuch griffbereit, und dann mit dem Wasser das Ohr gespült. Ein paar Minuten Pause zum Weichen und dann wieder. Rechts ungefähr 20 Mal über 2 Tage. Links weniger.
Unglaubliches Ergebnis: Ich höre so gut dass ich Tage brauche um mich an die neue Lautstärke zu gewöhnen. Ich höre plötzlich das Wasser in den Heizungsrohren rauschen, die WC-Spülung erschreckt mich mit ihrer brutalen Lautstärke, am TV reichen 2-3 Punkte bei der Lautstärkeeinstellung (vorher war ich bei 6-9 Punkten), usw. Schönes Erfolgserlebnis. Ist also doch nicht alles unvermeidbare Alterserscheinung. Beim Sehen kommen ich diese Tage aber nicht über mittelmäßig hinaus.
Aber Vorsicht: Nur Nachmachen wenn man sicher ist dass keine Löcher im Trommelfell oder ähnliche Ohrschäden vorliegen.

Ab etwa 20. allmähliche Besserung beim Sehen. Erste längere Radtouren des Jahres bei teilweise großer Helligkeit. Lange Phasen mit Sehen besser als früher mit Brille.
Auch am Bildschirm oft lange gute Phasen. Zwar etwas grau und kontrastarm aber zeitweise Schriften extrem scharf mit dünnen Linien und ab und zu erkenne ich sogar einzelne Pixel am Bildschirm. Das schmerzt schon fast.
Trotzdem bin ich unzufrieden weil immer wieder unscharfe Phasen stören.

Nebenwirkungen:
Nur einmal 2 Tage lang Fremdkörpergefühl und das waren vermutlich echte Fremdkörper nachdem ich in eine Staubwolke geraten war.
Tränerei kaum noch auffallend aber extrem viel Naselaufen.


316. Monat (April 2022)
Monatsanfang diverse unangenehme Terminarbeiten. Juristisches Angelegenheiten, Steuersachen usw. Möchte morgens kaum aufstehen weil ich weiß dass ich fast den ganzen Tag damit beschäftigt sein werden. Dazu bescheidenes Wetter und bescheidene körperliche Form. Hängt wohl alles zusammen.
Sehen überwiegend schwach. Ich kann die Schärfe einfach nicht halten. Bild wird meist nach Sekunden unscharf. Teils wegbleichende Kontraste teils allgemeine Unschärfe ohne auffallende Besonderheiten wie z.B. Doppelkonturen. Sehen mit Brille besser aber nicht wirklich gut.

Ab 9.-10. leicht besseres Sehen aber immer noch unbefriedigend.
Folgetage bei Radtouren nach ungefähr einer Stunde für rund 2/3 der Zeit dann gutes bis sehr gutes Sehen.
Am Bildschirm oder beim Lesen gedruckter Texte aber ungewöhnlich schwaches Sehen. Bleibt für den Rest des Monats so. Insgesamt ein ungewöhnlich schwacher Monat.

Merkwürdiges nächtliches Erlebnis: Im Schlafzimmer ist es ziemlich aber nicht völlig dunkel. Ich liege und kann nicht einschlafen. Plötzlich sehe ich alles mit kleinen flimmernden Würmern bedeckt. Auf dem Bettzeug, auf meinen Armen und Händen, überall eine Schicht solcher Würmer die ihre heftig wedelnden Köpfe oder Schwänze nach oben strecken. Ähnlich Tubifex (kleine Würmer die Aquarianer als lebendes Fischfutter kaufen). Durch Zukneifen oder weiteres Öffnen der Augen kann ich die Intensität etwas verändern. Das hält minutenlang an. Nach meinem Eindruck war das keine Einbildung sondern irgendeine echte Störung in beiden Augen. Im Gegensatz zu den bekannten "Mouches volantes" waren sie viel dichter und schwebten nicht frei im Raum sondern saßen auf allen sichtbaren Untergründen auf.
Ein Erlebnis wie in einem Horrorfilm. Bin dann doch eingeschlafen und am nächsten Tag keinerlei Folgen.

Nebenwirkungen:
Kein Fremdkörpergefühl, wenig Tränerei aber in allen Situationen (drinnen, draußen, warm, kalt) stark laufende Nase.


317. Monat (Mai 2022)
Schwacher Monatsanfang. Sehen wird Tag für Tag schwächer. Mir wird klar dass ich seit einigen Wochen kaum noch Sehtraining oder Entspannung praktiziert habe. Also sofort wieder mehr Bemühen.
Aber das klappt zurzeit nicht mehr wie gewohnt. Statt nach wenigen Minuten Üben wieder gutes Sehen zu erreichen brauche ich 1-2 Stunden um auf mittelmäßig zu kommen. Und nach ein paar Minuten normalem Arbeiten ist es wieder weg. Auch bei Radtouren stellt sich die dabei nach einiger Zeit gewohnte Sehqualität kaum ein.
Irgendwie bin ich fast den ganzen Monat schusselig. Ich kann mich auf nichts konzentrieren, bin auffällig vergesslich, verlege Dinge im Haus und finde sie einfach nicht mehr, habe dauernd Fehler in der Buchhaltung meiner Börsengeschäfte, usw.

Dann erkenne ich mein aktuelles Hauptproblem beim Sehen: Wegen einer bestimmten länger andauernden Arbeit starte ich den Tag fast immer am Bildschirm. Noch vor Waschen, Anziehen, Frühstücken 1-2 h Stunden Suchen im Netz. Danach wird es den ganzen Tag lang einfach nichts mehr mit brauchbarem Sehen. Sobald ich mal einen Tag anders beginne ist es viel besser. An sich keine neue Erkenntnis aber ich bin doch wieder in diese alte Gewohnheit reingerutscht und kann das auch erst in eine paart Tagen ändern.
Monatsende leichte Besserung beim Sehen.

Nebenwirkungen:
Für die warme Jahreszeit ungewöhnlich viel Naselaufen. Tränerei gering bis mittel. Kein Fremdkörpergefühl.


318. Monat (Juni 2022)
Ich schaffe es an den ersten Monatstagen die morgendliche Bildschirmarbeit um ca. 75% zu reduzieren. Sehen bessert sich schnell.

Leider bin ich nach wenigen Tagen wieder zu extrem viel Bildschirmarbeit gezwungen. Ich hatte mir für eine größere Bastelarbeit eine lange Liste mit Teilen zusammengestellt. Und als ich dann alles gleichzeitig bestellen will ist vieles plötzlich nicht mehr lieferbar (offenbar wegen der Lieferprobleme der Chinesen). Jetzt muss ich neu suchen und planen. Jeden Tag einige Extrastunden am Bildschirm. Sehen sofort wieder mies. Selbst analytisches Lesen bringt erst nach 15-30 Minuten ein scharfes Bild. In guten Zeiten haben dafür wenige Sekunden bis Minuten gereicht. Und das gute Bild verschwindet im Moment auch ganz schnell wieder sobald ich zur normaler Arbeit zurückkehre.

Letzte Monatswoche wieder etwas ruhiger. Sehen besser aber nicht wirklich gut.

Nebenwirkungen:
Kein Kein Fremdkörpergefühl. Wenig Tränerei aber weiterhin unangenehm viel Naselaufen.


319. Monat (Juli 2022)
Erste Tage leichte Besserung beim Sehen aber nicht bis sehr gut. Eine gewisse Abhängigkeit vom morgendlichen Beginn der Bildschirmarbeit.bestätigt sich. Aber das bestimmt nicht allein die Sehqualtität für den Rest des Tages. Manchmal habe ich einfach viel Bildschirmarbeit vor mir. Wenn ich erst mittags damit beginne muss ich bis 2 Uhr nachts durcharbeiten. Allein die Vorahnung, dass es so kommen wird, reicht um schon den Morgen zu verderben. Auch zu "gieriges" Zeitungslesen gleich am Morgen verdirbt das Sehen auf Stunden hinaus.

10 Stunden Radtour bei großer Helligkeit. Sehen mit Sonnenbrille dabei ca. 9 Stunden gut bis sehr gut. An den folgenden etwa 5 Tagen sehr unangenehmes Jucken im oder vermutlich mehr um das linke Auge herum. Da es auch an einigen anderen Körperteilen ähnlich juckt vermute ich eine Kollision mit einem Reizstoff wie Staub, Pflanzen oder Insekten. Sehen unkonstant und überwiegend sehr bescheiden.

Für den Rest des Monats überwiegend mittelmäßiges Sehen mit Tendenz zur Besserung. Letzte Woche mehrere stundenlange sehr gute Phasen. Trotzdem unzufrieden da immer wieder schlechte Phasen dazwischen. Meistens, aber nicht immer, erklärbar durch stressige Bildschirmarbeit.
Wohin wird uns diese viele Bildschirmarbeit noch bringen? Praktisch jeden Tag erlebe ich bei meiner Radrunde einen Beinahezusammenstoß mit einem Fußgänger oder Radfahrer der unkontrolliert zickzackt oder plötzlich anhält weil er von seinem Smartphone abgelenkt wird.

Nebenwirkungen:
Mehrfach Fremdkörpergefühl rechts. Weiterhin keinerlei Ursache oder System für diese seltsame Erscheinung ersichtlich. Wenig Tränerei, viel Naselaufen.


320. Monat (August 2022)
Erste Woche Sehen relativ stabil knapp gut. Das ist im Ergebnis befriedigender als sehr gut mit starken Schwankungen.

Ab etwa dem 10. fühle ich mich körperlich schwach. Es ist extrem heiß und ich habe ein etwas merkwürdiges Erlebnis mit Sonnenbrand.
Wenn ich etwas lange in der Sonne war und befürchten muss mir einen Sonnenbrand geholt zu haben, spüle ich normalerweise sofort nach der Heimkehr Schweiß, Sonnenschutz, etc. von der Haut und creme sie mit Panthenol ein. Das ist eine relativ preiswerte Creme die es von vielen Herstellern gibt. Dadurch wird ein Sonnenbrand so um die 75% abgemildert und man hat gefühlt gar keinen richtigen Sonnenbrand. Allerdings sollte man danach wohl besser für 2-3 Wochen jede direkte Sonne meiden.
Dieses Mal aber habe ich dummerweise mehrere längere Radtouren in praller Sonne mit wenigen Tagen Abstand gemacht. Da ich mich danach wie geschildert mit immer gleich mit Panthenol eingecremt habe hatte ich selbst dann noch keinen sichtbaren Sonnenbrand. Haut nur minimal gerötet und keinerlei Abschälung. Aber für den Rest des Monats ein sehr unangenehmes Spannungsgefühl in den betroffenen Hautteilen und zeitweise empfand ich sogar die Berührung mit der Kleidung als leicht schmerzhaft. Diese Panthenol-Methode also besser nicht mehrfach hintereinander anwenden.

Zweite Monatshälfte zusätzlich allgemein schlechtes Befinden. Überwiegend schwaches Sehen. Da ich aber etwas Zeit habe relativ viel Sehtraining. Dabei erreiche ich auch sehr gutes Sehen. Hält aber nur während des Trainings an und verschwindet danach nahezu sofort.

Nebenwirkungen:
Mehrfach leichtes Fremdkörpergefühl. Meist rechts. Mittel bis viel Tränerei, viel Naselaufen.


321. Monat (September 2022)
Ganz übler Monat. Mein Sehen schwankt fast nur zwischen schwach und knapp mittelmäßig. Nur ganz wenige und kurze gute Phasen. Meistens kann ich Autonummernschilder auf der anderen Straßenseite nicht lesen. Das ist zwar besser als vor dem Sehtraining wo das ganze Auto für mich nur ein farbiger Klumpen war. Aber mein Standard bei mittlerer Sehleistung war inzwischen normalerweise bei 10-20 Meter. Und in guten Momenten sogar bei weit über 20 Meter.

Ich finde keine eindeutige Ursache. Börse mies und körperlich fühle ich mich überwiegend schlecht. Versuche mich im Internet bezüglich möglicher Krankheiten schlau zu machen. Aber ja länger man da sucht und je mehr man findet desto kranker fühlt man sich.

Mir fällt auch auf, dass ich schon lange meinen Fernmonitor nur noch für TV nutze. Und bei TV schaue ich selten wirklich hin sondern höre überwiegend nur. Das hilft nicht so wie früher als ich den Fernmonitor zum bewussten Einstellen der Augen bei Entspannungsfilmen nutzte. Kleine Besserung nachdem ich dort zeitweise wieder Entspannungsfilme laufen lasse.
Ich bin sowieso gerade dabei meine Wohnsituation vorübergehend umzuräumen. Für den Fall, dass es im Winter mit den Heizmöglichkeiten knapp wird, richte ich alles (Wohnen, Schlafen, Arbeiten) in einem relativ kleinen gut isolierten Raum ein. Suboptimal aber besser als im großen Haus frieren. Und ich werde vorbildlich Energie sparen.

Gegen Monatsende leichte Besserung beim Sehen.

Da ich mit zunehmendem Alter auch ein gewisses Nachlassen bei Gedächtnis und Kopfarbeiten feststelle habe ich dazu zwei kleine Übungsprogramme geschrieben. Laufen unter Windows und Linux (wine). Sind jetzt als -zip ganz unten auf der Sehtraining Homepage.

Nebenwirkungen:
Mehrfach leichtes Fremdkörpergefühl. Mittlere Tränerei, extrem viel viel Naselaufen, Niesen usw.


322. Monat (Oktober 2022)
Monatsanfang weiterhin schwaches Sehen. Als sich das nicht bessert versuche ich so um den 20. die Sache genauer zu ergründen.
Der unscharfe Eindruck entsteht ganz überwiegend an senkrechten Kanten. Bei praktisch allen Arten von Pfosten, vom Laternenpfahl bis zu den senkrechten Linien in Buchstaben,ist die linke Seite der Kante scharf aber nach rechts hin wird es immer unschärfer. So eine Art unscharfes Doppelbild leicht nach rechts verschoben.
Weiteres Nachforschen zeigt dann wieder ein altbekanntes Problem: Mein schwaches rechtes Auge ist wieder sehr aktiv und verdirbt dadurch das Gesamtbild. Decke ich rechts ab ist das Gesamtbild meistens mindestens mittelmäßig. Keine Ahnung warum das rechte Auge das meistens nicht stört ab und zu plötzlich solche aktiven Perioden hat und dann das Gesamtbild stört.
Immerhin beruhigt das Wissen dass mein besseres linkes Auge an sich nicht verschlechtert sieht.

Ungünstig ist auch dass ich wegen einer Bastelarbeit wieder viele, viele Stunden im Internet nach Infos suche. Oft suche ich gleich morgens direkt nach dem Aufstehen weil ich in der Nacht wieder neue Ideen hatte. Dabei weiß ich genau dass den Tag mit Bildschirmarbeit zu beginnen meistens bedeutet das Sehen für den Rest des Tages zu verderben.

Monatsende gute körperliche Form. Sehen besser aber nicht wirklich gut.

Nebenwirkungen:
Tränerei und Naselaufen mittelmäßig. Mehrfach Fremdkörpergefühl.


323. Monat (November 2022)
Erste zwei Monatstage leidlich gutes Sehen. Dann schon wieder schwächer obwohl ich mich körperlich recht gut fühle. Mögliche Gründe warum ich in den letzten Wochen so oft ungewöhnlich schwach sehe:
Langweilige Börse und kaum Geschäftschancen für mich bzw. ich habe einfach kein Interesse daran. Eventuell fehlt mir der der positive Stress und Erfolgserlebnisse?
Da ich mich wie schon beschrieben zurzeit überwiegend in einem kleinen Raum aufhalte sind die Möglichkeiten und Anreize für Schweifen und Fernübungen suboptimal. Bleibt eigentlich nur der etwa 150 cm entfernte Fernbildschirm. Wenn ich mich einige Minuten nur voll auf diesen konzentriere wird mein Sehen auch deutlich besser. Hält aber nicht lange sobald ich wieder am Nahbildschirm arbeite.
Lesen gedruckter Bücher fällt mir leichter als langes Lesen am Bildschirm. Dummerweise komme ich an viele Bücher nur über den Bildschirm (gutenberg.org bzw. projekt-gutenberg.org).
Auch mit Brille sehe ich diese Wochen oft relativ schlecht. Das Problem liegt mithin offensichtlich nicht beim Sehtraining sondern ist eher allgemein.

Monatsende versuche ich regelmäßiger Pausen mit Übungen am Fernbildschirm durchzuhalten. Sehen bessert sich auf mittelmäßig.

Nebenwirkungen:
Tränerei und Naselaufen stark. Mehrfach Fremdkörpergefühl.


324. Monat (Dezember 2022)
Überwiegend knapp mittelmäßiges Sehen. Wenn ich es aber schaffe mich mal ohne Ablenkung mindestens 5-10 Minuten allein auf den Fernbildschirm oder Blick aus dem Fenster in den Garten zu konzentrieren komme ich meist auf gutes bis sehr gutes Sehen.
Bei meiner abendlichen Radrunde ist es für ernsthafte Sehübungen meistens zu dunkel.

Mitte des Monats dann mal 3 zusammenhängende Tage mit ungefähr 1 Stunde täglich ernsthaftem Sehtraining und an den ersten Stunden morgens fast keine Bildschirmarbeit (bis Mittag alles zusammen maximal 5 Minuten Bildschirmarbeit). Schnell und lange gutes bis sehr gutes Sehen. Am Nachmittag kann ich dann zeitweise jedes Detail am Laptopbildschirm aus 60 cm Entfernung erkennen.
In der zweiten Monatshälfte noch mehrere derartige Tage. Aber sobald ich in mein altes Verhalten zurückfalle (gleich morgens an den Bildschirm und wenig Training oder wenigstens entspanntes Alltagssehen) sind auch wieder die alten Probleme da.

Bezüglich meiner häufigen Rumpfbeschwerden bin ich auf einer neuen Spur: Zwerchfellbruch?
Das Zwerchfell trennt den größeren unteren Bauchraum mit den Verdauungsorganen quer vom oberen Teil mit der Lunge und Herz. In diesem Zwerchefell gibt es z.B. eine Öffnung für die Speiseröhre. Wenn in diese Öffnung Teile des Verdauungstrakts eingeklemmt werden oder gar durchrutschen, also z.B. der Magen rutscht in den Brustkorb, dann nennt man das Zwerchfellbruch. Das merkt man oft nicht und meistens ist es harmlos. Aber es kann auch unangenehm bis gefährlich werden. Wenn der ganze Magen im Brustkorb liegt dürfte sich dadurch auch das mögliche Atemvolumen vermindern was sich dann in Kurzatmigkeit äußert. Bei mir ist offenbar mindestens zeitweise ein Zipfel des Magens dort verklemmt.
Möglicherweise ist mein hartes Bauchmuskeltraining und auch anderes Krafttraining nicht unschuldig an der Situation. Über das ganze Training für einen flachen Bauch darf man nicht die Bauchatmung vernachlässigen. D.h. beim Einatmen sollte sich der Bauch etwas aufwölben während der eigentliche Brustkorb eher unbewegt bleibt. Das kann man üben und dadurch wird das Zwerchfell trainiert. Einen richtigen Zwerchfellbruch kann man damit zwar nicht mehr heilen aber die Neigung zu gelegentlichen Einklemmen lässt sich so eventuell begrenzen. Übungen zur Bauchatmung finden sich zuhauf im Netz. Im Prinzip muss man zuerst ein Bewusstsein für die Steuerung des Einatmens durch Bauchbewegung entwickeln und dann gegen leichten Widerstand üben. Man muss sich das so vorstellen dass das Zwerchfell nicht nur eine Trennwand sondern auch der Muskel ist der das Atmen bewirkt. Geht das Zwerchfell nach unten entsteht im Brustkorb ein Sog (das Einatmen) und wenn es wieder nach oben geht wird die Luft aus dem Brustkorb herausgedrückt (Ausatmen). Die Lunge selbst hat keine Muskeln sondern sie ist auf dieses Pumpen durch das Zwerchfell angewiesen.
Wenn man auf dem Rücken liegt kann man die Hände oder ein leichtes Gewicht auf den Bauch legen und dies dann bei jedem Einatmenzug mit der Bauchdecke leicht anheben. Oder man legt sich auf den Bauch und hebt dann bei jedem Atemzug den eigenen Körper etwas an.
Wie übel die Situation bei mir ist und ob das operiert werden muss noch geklärt werden. Bis dahin muss ich mich bei bestimmten Übungen zurückhalten. Stattdessen trainiere ich jetzt täglich bewusste Bauchatmung.
Meine Stimmung fördert das Grübeln über diese Situation nicht gerade.

Nebenwirkungen:
Tränerei mittel, Naselaufen stark, kein Fremdkörpergefühl.


Bilanz nach 27 Jahren Sehtraining:
Dieses Jahr empfand ich als eher enttäuschend. Beim Sehen gab keine Fortschritte, zeitweise sogar Rückschritte. Trotzdem sehe ich aber weit besser als vor dem Beginn des Sehtrainings. Ich kann selbst an schwachen Tagen täglich knapp die Hälfte meiner Bildschirmarbeit, also 4-6 Stunden, ohne Brille erledigen. Früher wäre das für mich unmöglich gewesen denn da konnte ich ohne Brille nicht einmal den Mauspfeil auf dem Bildschirm erkennen.

Auch sonst hatte ich im Jahr keine Erfolgserlebnisse. Mehrere geplante größere Radtouren durch für mich neue Gebiete musste ich aus verschiedensten Gründen vorerst ausfallen lassen, an der Börse ging es dieses Jahr für mich rot aus, und körperlich fühle ich manchmal deutlich mein Alter und diverse Wehwehchen.

Ich hatte auch wenig Lust zum Sehtraining. Ich empfinde es wohl inzwischen als langweilig und schweife oft ab. Es frustriert dass das gute Sehen nicht endlich dauerhaft von alleine bleibt sondern dass ich ständig bewusst weiter trainieren muss. Und ich habe es auch nicht geschafft das notwendige Training dauerhaft so in meinen Tagesalltag einzubauen dass ich es nicht als Training empfinde. Insgesamt hatte ich in diesem Jahr meistens für fast nichts richtige Motivation.

Mit Abstand das Hauptproblem ist aber weiterhin die gesteigerte Bildschirmarbeit. Mein Steharbeits-Laptop läuft etwa 18 Stunden täglich und alle paar Minuten bis ständig schaue ich dort etwas nach. Das ist nicht vergleichbar mit dem Zustand zu Beginn des Sehtrainings. Insofern kann ich nicht beurteilen wie es um mein Sehen stände wenn sich die Bildschirmarbeit über die Jahre nicht derart gesteigert hätte und ich stattdessen noch so viel entspanntes Sehen praktizieren könnte wie früher.
Vermutlich liegt das Problem weniger in meinem reduzierten Training sondern mehr an der immer weiter zugenommenen Bildschirmarbeit. Wenn ich ab und zu mal einen Tag die Bildschirmarbeit radikal reduziere oder wenigstens in den ersten Tagesstunden Bildschirmarbeit vermeide erlebe ich an 2 von 3 solchen Tagen gutes bis sehr gutes Sehen.

Das rechte Auge ist weiterhin schwach. Möglicherweise sogar schwächer geworden. Ich teste und beachte das kaum noch. Bin froh wenn mein Hirn es ausblendet so dass es das Gesamtbild nicht stört.

Das Sehen mit meiner stärksten Brille (die mit Astigmatismuskorrektur) ist normalerweise unangenehm und infolge Doppelkonturen schlecht. Wenn es darauf ankommt kann ich aber mit Anstrengung für eine gewisse Zeit mit dieser Brille mein schärfstes Bild erzwingen.
Mit der etwas schwächeren Brille (etwa 1 Dioptrie schwächer und völlig ohne Astigmatismuskorrektur) sehe ich normalerweise am besten. Das Bild ist damit aber nicht unbedingt besser als ganz ohne Brille. Es ist vielmehr so dass die Schwankungen nicht so stark sind. Vermutlich weil der Griff zur Brille irgendwie Sehstress und Unsicherheit mindert.

Die Bildschirmarbeitsbeschwerden (Schulter, Arm, Hand) der letzten Jahre treten nur noch selten und schwach auf. Der häufige Wechsel Steharbeitsplatz mit Laptop (2/3 meiner Tagesarbeit) und Sitzplatz am großen Monitor zu 1/3 der Zeit hat sich insofern bewährt.


325. Monat (Januar 2023)
An ungefähr den ersten 10 Tagen des Monats schaffe ich es vormittags meistens weitgehend Bildschirmarbeit zu vermeiden und oft auch etwas Sehtraining zu betreiben. Oft stundenlang gutes bis sehr gutes Sehen (ca. 50-80%) also zeitweise besser als früher mit Brille. Nur ein ganz geringer Grauschleier der angenehmer ist als das glasige Sehen mit Brille. Einziger Schwachpunkt ist, dass ich manchmal die Schärfe bewusst einstellen muss. Das unterbricht das gute Sehen dann für ca. 2-4 Sekunden. Kein System erkennbar warum das Einstellen nicht immer automatisch erfolgt.

Ab etwa dem 10. bin ich wieder mit einer Bastelarbeit beschäftigt bei der nicht alles wie geplant klappt. Immer wieder Ärger wegen fehlender oder nicht passender Teile und Suche nach Alternativen. Sehen deutlich schlechter.
Ich habe den Verdacht dass mein schwaches Sehen bei Stress mindestens teilweise dadurch verursacht wird dass Stress mein schlechteres rechtes Auge aufweckt wodurch dann das Gesamtbild verdorben wird. Falls das so zutrifft müssten Personen mit etwa gleich guten Augen bei Stress keinen so starken Rückfall erleben wie ich.

Danach bis Monatsende leider wieder überwiegend der alte Trott mit Bildschirmarbeit gleich morgens und kaum Sehtraining. Sehen meist knapp mittelmäßig.

Nebenwirkungen:
Tränerei und Naselaufen stark. An zwei Tagen mehrere Stunden starkes Fremdkörpergefühl links. Da ich da die ganze Zeit im Raum war kann keinerlei Fremdkörper Ursache gewesen sein.


326. Monat (Februar 2023)
Ungefähr die erste Woche knapp mittelmäßiges Sehen. Obwohl ich nicht ernsthaft übe, einigen Stress habe und gleich morgens schon etwas Bildschirmarbeit betreibe erlebe ich ab etwa der zweiten Woche recht häufig automatische Scharfsehphasen bis ca. 10 Minuten. Manchmal 2-3 davon pro Stunde.

Etwa Mitte des Monats sind die fehlenden Teile eingetroffen und ich kann meine Bastelarbeit vollenden. Fummelige Arbeit bei schlechter Beleuchtung. Ich muss oft zur Brille und Taschenlampe greifen. Sehen bald schwach und fast keine bzw. nur ganz kurze automatische Scharfsehphasen mehr. Auch als schlussendlich alles wie geplant funktioniert bringt dieses Erfolgserlebnis kaum besseres Sehen.
Ich fühle mich einfach schlecht und an den Folgetagen fast durchgängig schwaches Sehen. Erst an den letzten 2 Monatstagen wieder zunehmend automatische Scharfsehphasen.

Belastet hat mich einige Wochen lang auch folgendes Problem: Bei einer Hautkrebsvorsorgeuntersuchung wurden am Kopf einige von intensiver Sonneneinwirkung belastete Hautstellen gefunden an denen sich möglicherweise Hautkrebs entwickeln könnte. Deshalb bekam ich eine Creme damit sich diese Stellen entzünden und abgestoßen werden und dort neue unbelastete Haut nachwachsen kann. Das sieht für etliche Tage übel aus, schmerzt und juckt. Gut 14 Tage ohne Kopfwäsche.

Nebenwirkungen:
Kein Fremdkörpergefühl. Etwas Tränerei und sehr viel Naselaufen.
Mir wurde wieder einmal unfreiwillig vorgeführt wie direkt die Flüssigkeitskanäle der Augengegend, Nase und Mund in Verbindung stehen. Ohne Schutzbrille gefahren und, obwohl formal ja noch Winter, ein Insekt ins Auge bekommen. Eins von diesen metallic-grünen kleinen mit ekligen Geschmack. Kaum war es im Auge hatte ich den Geschmack auch schon in Nase und Mund.


327. Monat (März 2023)
Monatsanfang knapp mittelmäßiges Sehen mit gelegentlichen sehr schwachen Phasen. Ich habe mich im Internet bei einem Thema festgelesen und kann es nicht lassen obwohl mir klar ist wie schädlich das für mich ist. Nachmittags/abends kann ich praktisch nicht mehr ohne Brille am Bildschirm lesen. Leichte Besserung wenn ich die letzte halbe Stunde spät abends dann in einem echten Buch lese.

Ab etwa dem 10. wird das mittelmäßige Sehen dann auch mit guten bis sehr guten Phasen angereichert. Auch bei intensiver Bildschirmarbeit schärft sich manchmal plötzlich das Bild und bleibt bis zu etwa 1 Stunde lang für meine Begriffe perfekt (besser als früher mit Brille). Aber solange es nicht durchgehend verlässlich gleich gut bleibt bin ich trotzdem unzufrieden.
Ab etwa dem 20. 3-5 schlechte Tage. Keine Ursache erkennbar.

Rest des Monats mittelmäßig mit guten Phasen, Wenn ich 20-30 Minuten in Ruhe einen meiner Entspannungsfilme sehe komme ich oft bis sehr gut.
Spätabends ohne Tagesstress kann ich oft sogar bei einem Börsensender mit vielen Kursen und Schriften wie Bloomberg fast alles durchgehend perfekt lesen (leichte Grauschleier bei hellen Schriften auf dunklem Grund). Abstand ca. 3-fache Bildschirmdiagonale).

Nebenwirkungen:
Nur an einem Tag etwa 1 h lang Fremdkörpergefühl. Wenig Tränerei aber sehr viel Naselaufen.


328. Monat (April 2023)
Monatsanfang etwa eine Woche lang eine merkwürdige körperliche Störung. Ich kann meine Bewegungen nicht so exakt steuern wie gewohnt. Nicht wirklich schlimm aber ich kann z.B. nicht auf einem Bein stehen ohne sofort stark ins Wanken zu kommen und meine Hände zittern leicht. Sehen natürlich auch schwach aber für die Situation doch vergleichsweise gut. Ich kann das Sehen sogar erfolgreich trainieren während ich das andere körperliche Problem einige Tage nicht bessern kann.
Schriften bei Bloomberg zeitweise ohne Brille besser lesbar als mit Brille. Ohne Brille zwar etwas flau aber lesbar. Mit Brille dagegen scheinbar glasig-scharf aber dann erstaunlicherweise oft doch nicht lesbar. Ich kann es mit einigen Minuten Einstellarbeit zwar scharf bekommen aber damit verderbe ich mir dann das Sehen ohne Brille.

Es ist tatsächlich wie letztlich vermutet dass mein schlechtes Sehen unter Stress zumindest oft dadurch verursacht wird dass in diesen Situationen mein schwaches meist "ausgeblendetes" rechtes Auge aktiver wird (offenbar aufgrund des Stresses) und dadurch das Gesamtbild stört. Decke ich rechts ab ist die Verschlechterung des Gesamtbildes deutlich geringer. Peinlich dass mir das erst nach so vielen Jahren auffällt.
Ich teste noch etwas mit dem rechten Auge und mir fällt auf dass bei der Perlenschnurübung das rechte Auge offenbar nie stört obwohl es bei dieser Übung von der Theorie ja eigentlich auf beide Augen gleichzeitig ankommt. Sobald ich diese Übung beende bemerke ich wieder dass das rechte Auge deutlich schwächer ist. Nochmals Perlenschnurübung und beide Augen sind wieder scheinbar gleich gut. Das muss im Kopf und nicht bei den Augen liegen.

Ein paar Tage später fühle ich diese merkwürdigen Rumpfschmerzen wieder im Anzug. Dieses Mal eher im Bauchraum als im Brustraum. Indem ich sofort rund 3 Tage lang Schmerztabletten nehme kann ich einen richtigen Ausbruch unterdrücken. Folgetage sogar auffallend oft sehr gutes Sehen. Einmal spätabends am Bildschirm etwa 90% von 3 Stunden Sehen weit besser als jemals mit Brille. Dabei volle Farben und Kontraste.

Rest des Monats meist um mittelmäßiges Sehen mit einigen langen guten bis sehr guten Phasen.

Nebenwirkungen:
Praktisch kein Fremdkörpergefühl. Wenig Tränerei aber sehr viel Naselaufen.


329. Monat (Mai 2023)
Monatsanfang Radtour. Mit leicht gelber Sonnenbrille ganz überwiegend gutes bis sehr gutes Sehen. Dann 1-2 Tage völlig erschöpft mit schwachem Sehen und danach gut mittelmäßig mit häufigen längeren guten Sehphasen.
Ab etwa dem 8. wieder schwächer. Gute Scharfsehphasen nur noch max. 3 Sekunden lang. Dazwischen zwar weit besser als früher, aber je besser die Scharfsehphasen desto enttäuschender die weniger guten Phasen dazwischen.

Mitte des Monats relativ stabil um mittelmäßig (ca. 35-50%) mit ganz leichtem Grauschleier Das reicht für die meisten Arbeiten und nervt weniger als die Zeiten mit extremen Schwankungen. Aber etwas mehr Grundschärfe wäre natürlich wünschenswert.
Folgetage Ruhe und Entspannung im Garten. Sehen wird noch etwas besser.

Am dritten Sonntag hatte ich eine größeres Radtour geplant. Fühlte mich morgens aber so übel dass ich 250 mg ASS einnahm und erst am Spätnachmittag eine stark gekürzte Tour im Erholungstempo machte. Sehen während rund 90% der Tour gut (50-80%) mit erträglichen Schwankungen. Am störendsten waren die Kratzer und Flecken meiner Sonnenbrille.
Folgetag morgens kaum einstellbare Augen. So eine Art Muskelkater. Besserung im Verlauf des Tages aber nicht bis gut.
Folgetag gleich morgens recht gutes stabiles Sehen. Mittags dann leider erst einmal negativer Stress (Ärger). Sehen schlagartig schwach. 2 Stunden später positiver Stress (Börse). Gleicht sich leider nicht aus. Sehen für den Rest des Tages mies. Bildschirmarbeit ohne Brille nahezu unmöglich.

Pfingstwochenende ähnliches Spiel. 2 Radtouren mit gutem Sehen. Danach 2 Tage kaum einstellbare Augen.

Nebenwirkungen:
Tränerei und Naselaufen zwar geringer in Anbetracht der sommerlichen Witterung aber doch zu viel. kein Fremdkörpergefühl.


330. Monat (Juni 2023)
Monatsanfang heftige Erkältung mit Husten, Schnupfen, Kopfschmerzen, Kratzen im Hals. Sehen natürlich schwach bis sehr schwach aber immer noch deutlich besser als vor dem Sehtraining. Versuche die Augen gut scharf zu stellen und längere Zeit scharf zu behalten sind sehr anstrengend und führen zu starken Kopfschmerzen etwa in Stirnmitte.
Etwa ab 8. wird es langsam besser. Zuerst beim Sehen (die Verschlechterung hatte auch zuerst beim Sehen begonnen). Dann läuft die Verbesserung aber immer langsamer. Auch am Monatsende ist es noch nicht ganz weg. Sehen bessert sich kaum noch. Selbst wenn ich vormittags weitgehend auf Bildschirmarbeit verzichte und im warmen Garten entspanne bessert sich mein Sehen kaum weiter. Visus über 50% selten und dann nur für Sekunden. Nur etwa ein Viertel der täglichen Bildschirmarbeit ohne Brille möglich.

Nebenwirkungen:
Auf beiden Seiten mehrfach mittleres Fremkörpergefühl.
Auffallend wenig Tränerei und auch weniger Naselaufen. Das allerdings als richtigen Schnupfen und nicht nur praktisch reines Wasser wie sonst.


331. Monat (Juli 2023)
Erkältung zwar abgeschwächt aber bis mindestens Mitte des Monats noch nicht ganz bewältigt. Hustenanfall nur noch etwa alle 30 Minuten statt vorher gefühlt alle 3 Minuten. Sehen lange nicht über maximal mittelmäßig.
Erst ab ca. 12.-14. ab und zu wieder erste noch recht kurze (maximal 10 Sekunden) gute Scharfsehphasen.

Einige Tage weitere Verbesserungen (Scharfsehphasen länger und öfter) dann schon wieder deutlich schlechter. Extrem viel stressige Arbeit (Bildschirm und gedruckt) gleich morgens und zudem fühle ich mich nicht besonders gut: Schwindel, Kopfschmerzen, wieder die Rumpfschmerzen (möglicherweise weil ich seit einigen Wochen keine Bauchatemübungen mehr gemacht habe?).

Letzte Monatstage beim Sehen wieder leichte Besserung bis auf mittelmäßig. Gut die Hälfte der täglichen Bildschirmarbeit von 6-10 Stunden ohne Brille möglich.

Nebenwirkungen:
Rechts mehrfach mittleres Fremdkörpergefühl. Mit dem Auslaufens des Schnupfens wieder mehr Tränerei. Offenbar fast reines Wasser das irgendwie aus dem Augenbereich über die Nase abfließt.


332. Monat (August 2023)
2-3 Tage relativ gutes Sehen dann schon wieder schlechter.
Ersten Sonntag Zeit und Ruhe (schlechtes Wetter). Keine Bildschirmarbeit bis Spätnachmittag. Übe wieder intensiv. Brauche beim analytischen lesen aber gut 30 Minuten bis wieder wirklich gut. Und die Schärfe hält danach nicht lange an.

Mitte des Monats eher ruhig. Zwar viel Bildschirmarbeit aber angenehm und stresslos (Bilder und Musik sortieren etc.) Sehen recht gut. Als ich nach einigen Tagen dann aber beginne Fotos nachzubearbeiten kann ich die dazu notwendige Schärfe ohne Brille nicht dauerhaft halten. 2-3 Stunden pro Tag sind machbar aber danach geht es mit der Schärfe schnell bergab. Mit Brille ist es auch nicht gut aber ich könnte etwas länger durchhalten. Will ich aber nicht.
Eine halbe Stunde später sehe ich übrigens wieder scharf. Weitere Fotobearbeitung aber erst am nächsten Tag. Werde das so aufteilen dass ich täglich maximal 1 Stunde daran arbeite.

Es folgen wieder ein paar Tage Stress. An sich Kleinigkeiten wie Probleme mit USB-Sticks unter Linux und unerklärliches Eingehen einiger Pflanzen im Garten. Brauche ich alles zur Zeit nicht wirklich und könnte ich ignorieren. Aber solche Dinge regen mich immer Tage und Nächte lang zum Suchen, Grübeln und Probieren an. Und wenn ich keine Lösung finde steigern sich Stress und Frustration. Sehen bescheiden. Weniger als die Hälfte meiner täglichen Bildschirmarbeit ohne Brille möglich.

Letzte Monatstage gut mittelmäßig. In ruhigen Momenten sogar mindestens so gut wie früher mit Brille.

Nebenwirkungen:
Einige Male links aber noch öfter rechts mittleres bis starkes Fremdkörpergefühl. Auch beim Liegen mit geschlossenen Augen - während ich normalerweise beim Stehen das Gefühl habe dass der Fremdkörper sich in der Augenhöhle auf der Nasenseite befindet verorte ich ihn beim Liegen hinten (im Liegen also unten).
Tränerei und Naselaufen mittelmäßig.


333. Monat (September 2023)
Monatsanfang längere, schöne Radtour. Sehen gut aber nicht so auffallend gut wie schon bei anderen Radtouren erlebt.

Zweites Wochenende eine geplante Radtour wegen angesagter großer Hitze ausfallen gelassen und nur abends eine kleine Runde gefahren. Dummerweise investiere ich die gesparte Zeit damit gleich am Sonntagvormittag viel am Bildschirm zu arbeiten. Damit ist die Chance auf einen guten Sehsonntag natürlich verdorben.

Folgewoche mittlere und je nach Bewegung auch starke Rückenschmerzen. Sehen eher bescheiden. Das Rückenproblem scheint zuerst durch eine leicht eingedrückte Matratze und häufiges Sitzen auf einem Hocker ohne Rückenlehne verursacht zu sein. Also Experimentieren mit Änderungen an der Matratze (Unterseite nach oben und/oder Fußteil als Kopfteil und Unterlegen eines dünnen Kissens unter die eingedrückte Stelle). Hilft nicht wirklich.
Ich habe eine relativ einfache Schaumstoffmatratze mit der ich rund 5 Jahre voll zufrieden war. Bestelle trotzdem eine neue. Bringt aber keine schnelle Besserung.
Dann fällt mir auf dass mein Steharbeitsplatz (Laptop) wohl etwas zu tief ist so dass ich ab und zu in eine leicht verkrümmte Stehposition verfalle. Erhöhe um 4 cm und die Rückenschmerzen werden von Tag zu Tag geringer. Genauer beschrieben werden sie seltener. Ab und zu einige beschwerdefreie Stunden, dann eine falsche Bewegung – kann auch beim Sitzen passieren - und für ein paar Stunden wieder Probleme. Das führt dazu dass ich mich meisten vorsorglich ziemlich vorsichtig bewege.

Sehen bis Monatsende zwischen bescheiden und mittelmäßig schwankend.

Nebenwirkungen:
Viel Naselaufen. Trotz der Hitze brauche ich mindestens 4 Papiertaschentücher pro Tag. Weniger Tränen. Kaum Fremdkörpergefühl.


334. Monat (Oktober 2023)
Ich setze den Laptop nochmals etwas höher. Meine Augen sind jetzt etwa auf Höhe oberes Drittel des Bildschirms. Abstand Augen-Bildschirm je nach Situation 30 bis 45 cm. Das scheint die beste Stehposition für meinen Rücken. Allerdings kann man so nicht mehr ernsthaft tippen. Für längere Schreibarbeiten muss ich also immer an den Desktop mit Sitzarbeitsplatz wechseln. Meine Rückenschmerzen bessern sich sehr langsam. Ich bin mir auch noch nicht sicher welche Seite meiner neuen Matratze günstiger ist (haben unterschiedliche Härten).

Sehen in diesem Monat selten und dann nur kurz über mittelmäßig. Ich habe allerdings auch sehr viel zu arbeiten. Da mich das etwas frustriert lege ich als Gegenprobe 2 Mal einen Tag mit wenig Arbeit und Stress ein. Insbesondere morgens keine Bildschirmarbeit. Sehen an beiden Tagen deutlich besser. Ähnlich wie das meist bessere Sehen bei Radtouren beruhigt mich das immer weil es beweist, dass das Problem „nur“ der Arbeitsstress ist. Trotzdem wäre es natürlich schöner immer stabil gut zu sehen.

An den letzten 2-3 Tagen endlich mal wieder lange automatische Scharfsehphasen. Etwa 1/3 des Tages Sehen besser als vor dem Sehtraining mit Brille.

Nebenwirkungen:
Wenig bis kein Fremdkörpergefühl. Viel Naselaufen, wenig Tränerei.


335. Monat (November 2023)
Für meinen Steharbeitsplatz habe ich mir einen verstellbaren Laptopständer geleistet (unter 20 Euro). Damit kann ich nicht nur die Höhe des Bildschirms sehr genau einstellen, sondern durch die schräg stehende Tastatur kann ich trotz der Höhe auch deutlich besser tippen. Darauf hätte ich schon früher kommen können statt mit Eigenbau-Improvisationen zu experimentieren.

Die ersten etwa 5 Tage des Monats weiterhin recht oft lange, gute bis sehr gute Scharfsehphasen. Richtig zufrieden bin ich trotzdem nicht. Zum einen kommen die Scharfsehphasen wie sie wollen ohne dass ich sie gezielt aufrufen kann. Und zum anderen erscheinen mir die unscharfen Phasen besonders schwach. Durchgängig gut mittelmäßig wäre angenehmer.

An zwei Tagen Drachensteigen gespielt. Einerseits wird es zwar nach einige Minuten langweilig nur dazustehen, den Drachen zu halten und ab und zu Windböen abzufangen. Anderseits entspannt das irgendwie und nach und nach kann ich dann den Drachen, Waldrand, usw. in allen Details scharf sehen.

Dann lassen Länge und Häufigkeit des guten Scharfsehens nach. Auch mit Brille deutlich schlechteres Sehen. Sehen ohne Brille wohl einige Male schlecht wie schon lange nicht mehr. Visus bis unter 20%. Höchstens 10-20% der täglichen Bildschirmarbeit ohne Brille möglich.
Fühle mich bis fast Monatsende auch körperlich und geistig in auffaltend schwacher Form. Auch wieder diese ungeklärten Rumpfschmerzen.

Nebenwirkungen:
Häufig Fremdkörpergefühl. Meist rechts und einige Male sogar nachts. Viel Naselaufen, wenig Tränerei.


336. Monat (Dezember 2023)
Mit meinem Allgemeinbefinden und Sehen geht es mehrere Tage deutlich aufwärts. Nach etwa 1 Woche dummerweise eine heftige Erkältung. Schüttelfrost etc. Sehen natürlich schlechter aber nicht extrem schwach.
Ab Mitte des Monats geht es wieder aufwärts. Sehen aber nicht gleichmäßig gut sondern leider wieder recht lange gute Sehphasen mit langen schwachen Phasen gemischt. Unbefriedigend!

Da ich mir so oft gleich morgens wegen Bildschirmarbeit das Sehen verderbe kommt mir die Idee auch morgens nebenbei einen meiner Aquariumfilme auf dem gleichen Bildschirm laufen zu lassen. Scheint zu helfen solange ich bei der Gelegenheit jeweils ernsthaft einige Einstellübungen mache und dabei ab und zu einen Schritt zurück um vorübergehend den Abstand zum Bildschirm zu vergrößern.

Die letzte Woche des Jahres wieder einmal etwas intensiveres Sehtraining (jedoch weit weniger als zu Anfang meines Sehtrainings). Börse lauft gut für mich. Relativ wenig Arbeit und Stress. Bildschirmarbeit reduziert. Sicherlich immer noch 8 h pro Tag aber mit Entspannungspausen. Täglich etwa 40 bis 100 Seiten Bücherlesen (relativ kleine Schrift, ab und zu Anhalten und analytisches Betrachten einiger Worte). Angenehm im Sessel neben Heizung bei Musik. So lässt es sich relativ gut Leben und Sehen. Leider wegen Wetter und Dunkelheit kaum Gelegenheit für Betätigung im Freien. Aber ab und zu einige Minuten Ferntraining durch das Fenster.

Nebenwirkungen:
Tränerei gering (bin aber auch relativ wenig im Freien), Naselaufen stark (auch im Haus), selten Fremdkörpergefühl.


Bilanz nach 28 Jahren Sehtraining:
Wie schon vorletztes Jahr auch im letzten Jahr kaum Fortschritte, eher sogar leichter Rückschritt. Die Gründe sind recht offensichtlich; Wenig ernsthaftes Sehtraining, viel Bildschirmarbeit oft auch schon gleich morgens, weniger Radtouren und ähnliche Betätigung im Freien (wegen Wetter und körperlichen Problemen).
Dagegen recht gutes Sehen sobald die genannten Probleme mal vorübergehend nicht gegeben waren. Auch meine Entspannungsfilme bringen mich meistens zu gutem Sehen zurück. Dauert aber oft 15-60 Minuten (ging früher schon mal schneller) und ich muss mich wirklich entspannen und nicht nur alibihalber hinschauen während ich im Kopf in Wahrheit andere Probleme bearbeite.

Immer wenn ich unzufrieden werde halte ich mir meine Ausgangsbasis vor Augen: Ohne Brille waren das 10% in der Nähe und 5% in der Ferne. Selbst in den schwächsten Momenten habe ich heute mindestens die doppelte Sehstärke. Meist eher mindestens das Vierfache. Und in sehr guten Momenten weit mehr als das Zehnfache. Insbesondere in der Ferne ist die Besserung extrem.
Dabei sollte man auch bedenken, dass die meisten Mitmenschen ihre erste Brille bei einem Visus von 40 bis 80% erhalten. Die brauchen gar nicht mehr als ungefähr eine Verdoppelung. Und viele Leser haben das auch innerhalb weniger Monate erreicht.
In diesem Bereich sind dann auch die, jedenfalls bei mir offenbar unvermeidlichen, Schwankungen nicht mehr so störend. Allerdings dürfte es Berufsgruppen und Sehtests geben wo auch nur seltene Schwankungen nicht akzeptabel sind.

Zumindest bei schwer Fehlsichtigen wie mir scheint das Sehtraining ähnlich dem Kampf mancher Mitmenschen gegen ihr Übergewicht zu verlaufen: Solange man diszipliniert die Regeln einhält funktioniert es. Aber sobald man nachlässt weil man es (fast) geschafft hat geht es wieder rückwärts.

Mein rechtes Auge ist unverändert meist deutlich schwächer und stört zeitweise das Gesamtbild.

Der leichte Grauschleier (Pastellfarben, milchig, schwache Kontraste) hat sich im Laufe der Jahre ganz allmählich abgeschwächt und ist heute nur noch selten zu bemerken.

Mit meiner stärksten Brille (mit Astigmatismuskorrektur) sehe ich meistens mit Abstand am besten. Es ist aber unangenehm und irgendwie anstrengend. Ich habe auch den Eindruck, dass mit dieser Brille nicht mehr so gut sehe wie vor dem Sehtraining.
Diese Brille benutze ich praktisch nur beim Autofahren. Übrigens erlebe ich sogar mit dieser stärksten Brille deutliche Schwankungen (habe ich früher vermutlich nur nicht bemerkt). In seltenen Fällen wie bei sehr entspannten Radtouren erlebe ich aber ohne Brille zeitweise noch besseres und angenehmeres Sehen.

Mit der weniger starken Brille ohne Astigmatismuskorrektur sehe ich meistens etwas besser als ohne Brille. Ich glaube, auch mein Sehen mit dieser Brille hat sich im Laufe der Jahre verschlechtert.
Diese Brille benutze ich wenn ich ohne Brille meine Bildschirmarbeit nicht mehr aus mindestens etwa 30 cm Abstand bewältigen kann. An langen Arbeitstagen oder bei (negativem) Stress wechsle ich häufig zwischen ohne Brille und mit dieser Brille.
Es gibt auch eine Art positivem Stress. Z.B. wenn es an der Börse gut für mich läuft kann ich in seltenen Fällen mehrere Stunden lang trotz mehrere Bildschirme, großem Abstand und viel Hektik alles problemlos ohne Brille erledigen.

Weiterhin ist mein Hauptproblem die Bildschirmarbeit. Ich kann kaum noch glauben dass ich zu Anfang des Sehtrainings tatsächlich die Zeit und Muße hatte täglich ausgiebig Fernübungen im Freien zu praktizieren.
Jedes Jahr denke ich, nächsten Jahr wird die Bildschirmarbeit wieder geringer werden. Und jedes Jahr stellt sich das als Irrtum heraus. Und draußen sehe ich fast nur noch Mitmenschen mit Kopfhörern die sich irgendwelche Bildschirmgeräte vor die Augen halten...


337. Monat (Januar 2024)
Am ersten Monatstag ausgesprochen gutes Sehen. Ab dem Folgetag aber viel Börsenstress. Sehen knapp mittelmäßig mit einigen ganz schwachen Phasen.
Ab dem 12. zwar weiterhin Stress und schwaches Sehen aber dazwischen ab und zu auch längere gute Phasen.

Ab dem 22. extremer Stress. Meine beiden Hauptaktien machen heftige Bewegungen. Ich bin von gleich morgens und bis spät in die Nacht am Bildschirm. Nahezu keine Zeit für Sehübungen oder Entspannung. Die wenigen kurzen Pausen reichen kaum um die Augen vorübergehend zu entkrampfen. Ich finde zum Glück einen „Software-Wecker“. Den kann ich auf 10 Minuten stellen damit ich nicht ernsthaft einschlafe wenn ich mich mal kurz in den Sessel setze (trotz Stress bin ich nach einigen Tagen zeitweise extrem müde). Sehen natürlich schlecht aber für die Situation doch erstaunlich gut. Hängt wohl damit zusammen dass es an der Börse ausgesprochen gut für mich läuft. Bei gleichem Stress ohne Erfolgserlebnisse wäre mein Sehen vermutlich extrem schwach.
Mir fallen in der Situation auch kalte Hände und Füße auf. Das ist bei mir eher ungewöhnlich. Normalerweise friere bzw. schwitze ich am Kopf. Jetzt also auch Hände und Füße. Könnte es sein dass in dieser Stresssituation Blut aus den Extremitäten abgezogen wird?

Am letzten Monatstag schon wieder mindestens mittelmäßiges Sehen.

Nebenwirkungen:
Tränerei gering (bin relativ wenig im Freien), Naselaufen stark (auch im Haus), kaum Fremdkörpergefühl.


338. Monat (Februar 2024)
Monatsanfang leider schon wieder abwärts. Im Schnitt nur knapp mittelmäßiges Sehen. Problem sind große Schwankungen im Nahbereich. Ferne besser. Ich kann relativ oft aus mehreren Metern Entfernung die Schriften auf Bloomberg-TV lesen.

Ich lese fast täglich ca. 20-80 Seiten Bücher (zZ kompletten Wilhelm Raabe und Dickens), Meistens tatsächlich in gedruckter Form. Manchmal aber auch am Bildschirm (PC oder Laptop). Und jetzt habe ich auch verschiedene EReader-Apps getestet um am Tablet zu lesen. Damit kann man durchaus recht angenehm und flott lesen. Nach unten scrollen statt umblättern und und ab und zu Abstand und Blickwinkel geringfügig ändern. Aber analytisches Betrachten kleinster Details um die Augen zu entkrampfen und einzustellen funktioniert jedenfalls bei meinen relativ einfachen Tablets nicht. Dazu braucht es ein echtes Buch oder einen Ausdruck mit verschieden großen Schriften. Ob die Schriftqualität bei besonders hochwertigen Tablets ausreicht kann ich nicht beurteilen.
Buchlesen grundsätzlich ohne Brille. Wenn es nicht reicht um aus mindestens ca. 30 cm Abstand zu lesen dann höre ich auf statt zur Brille zu greifen.

Am 5. diverse Schmerzen und schwaches Sehen. Ich nehme morgens und mittags eine halbe Schmerztablette. Erstaunlicherweise am Nachmittag dann mehrere Stunden recht stabiles Sehen so um die 50% mit ganz leichtem Grauschleier. Sehen auf alle Entfernungen und bei allen Tätigkeiten ähnlich gut. Aber zunehmende Kopfschmerzen so dass ich etwas früher als üblich ins Bett gehe.

Folgetage nur knapp mittelmäßig mit zunehmend längeren schlechteren Phasen. Kaum Radtouren wegen schlechtem Wetter und zudem hat mich die aktuelle Erkältungswelle leicht erwischt.

Ich arbeite gerade an einem neuen Programm zum Gedächtnistraining (Details weiter unten). Da ist ein Fehler. Rund 48 Stunden fast pausenlose Suche und ich finde ihn trotzdem nicht. Danach Sehen schlecht wie schon lange nicht mehr. Auch mit Brille höchstens 20-30%.
2 Tage Pause, die Stelle ganz anders programmiert und es läuft auf Anhieb. Sehen wieder knapp mittelmäßig.

Ich bin diesem Monat auch ungewöhnlich schusselig. Kaffeeumkippen ist da noch relativ harmlos. Einmal war ich Schuhe kaufen. Neues Paar ausgesucht, bezahlt und mitgenommen. Soweit alles OK. Aber als ich zu Hause aus dem Auto steige bemerke ich, dass ich an einem Fuß noch einen Schuh trage den ich im Laden probiert aber dann eben nicht gekauft hatte.

Seit einigen Wochen habe ich eine neue Matratze. Und neuerdings habe ich zunehmend morgens Schmerzen im Bereich Hals-Genick-Schultern. Zudem bin ich morgens oft stärker verschwitzt als früher. Benutze ich beim Schlafen ein (flaches) Kopfkissen so treten diese Schmerzen nicht auf bzw. verschwinden innerhalb einer Stunde. Mein Sehen scheint sich dann auch geringfügig zu bessern. Da ich seit gut 50 Jahren ohne Kopfkissen schlafe und nie derartige Beschwerden hatte kann eigentlich nur die neue Matratze die Ursache sein? Ich muss das genauer austesten.

Letzte 2, 3 Monatstage ruhiger. Abendliche Radrunde. Sehen wieder stabiler und meist über mittelmäßig.

Unten auf der Sehtrainingsseite habe ich nun auch ein weiteres Programm zum Gehirntraining abgelegt. In maximal 5 Zeilen kann man dort zufällige Worte oder Zeichenkombinationen (einstellbar 1-15 Zeichen) anzeigen lassen. Die sollte man sich einprägen und dann aus dem Gedächtnis wiederholen.
Bei Worten hilft es sich die Gegenstände bildlich vorzustellen und möglichst zu einem Satz zu verbinden. Aus Toulouse-Kutsche-Bahnübergang-Made kann man z.B. machen „Eine Made fährt in einer Kutsche über einen Bahnübergang nach Toulouse“. Selbst völlig unsinnige Sätze helfen erstaunlicherweise die Gegenstände irgendwie bildlich im Gedächtnis zu verankern.
Wem 5 Worte nicht reichen der kann das Programm doppelt starten und dann hat man 10. Willkürliche Kombinationen aus Einzelzeichen sind wesentlich schwerer zu behalten.

Nebenwirkungen:
Tränerei gering, Naselaufen stark (auch im Haus), ein Mal für einige Stunden rechts Fremdkörpergefühl.


339. Monat (März 2024)
Monatsanfang mittelmäßiges Sehen. Es folgt weitere Besserung bis gut 50% mit ganz leichtem Grauschleier.
Ab 4. dann extremer Börsenstress und diverse Pannen. Sehen zwar überwiegend schwach aber immer wieder auch längere Phasen mit gut 50% matt.
Ab etwa dem 16. insgesamt wieder ruhiger mit langsamer Besserung.

Rest des Monats noch mehrfach Börsenstress. Sehen bricht aber nur weniger stark und kürzer ein. Zu oft und zu starker Stress scheint zu einer Art Gewöhnung zu führen und er stört immer weniger. Man hat einfach keine Emotionen mehr um sich ständig aufzuregen und handelt ruhiger und automatisch. Das Sehen wird gleichmäßiger.
Das was ich Seherschöpfung nenne tritt aber unabhängig davon nach längerer Bildschirmarbeit oder Bücherlesen auf. Das scheint mehr körperlich als nervlich verursacht zu sein.
Nicht zu dieser Erklärung passt jedoch, dass ich bei langen Radtouren manchmal auch nach Stunden noch gut oder sogar besser sehe. In diesen Fällen ist es als ob sich die Entspannung immer weiter steigert.
Bildschirmarbeit gleich morgens nach dem Aufstehen verdirbt nach meiner Erfahrung praktisch immer das Sehen. Oft für Stunden oder gar den ganzen Tag.

Nebenwirkungen:
In diesem Monat häufig und lange Fremdkörpergefühl meist rechts aber auch links. Auch extrem viel Naselaufen und im Freien viel Tränerei.


340. Monat (April 2024)
Monatsanfang an sich diverser Stress und Probleme. Schaffe es aber dies weitgehend zu ignorieren. Sehen überwiegend so um 40-60% wobei Sehen in Ferne meist besser als in Nähe.

Ab etwa 10. Nähe schwächer (Bildschirmarbeit zu gut 50% mit Brille). Ferne weiterhin recht gut.
Das Sehen am Bildschirm kann ich mit viel Training (Entspannungsfilme, Minensuchspiel, etc.) vorübergehend bessern. Hält aber nicht lange an und ist mir deshalb zu aufwendig.

Ab etwa 20. ist auch das Sehen in die Ferne deutlich verschlechtert. Auf 1-3 Sekunden Schärfe (Autonummern aus 10-20 Meter problemlos lesbar) folgt Unschärfe (Autonummern nur noch aus 5 Metern lesbar) und ich muss bewusst mühsam wieder scharfstellen.

Letzte 3 Monatstage Fernsicht wieder deutlich besser. Lange Phasen relativ stabil etwa 50-70% mit minimalen Grauschleier.
Dazwischen eine Unterbrechung: Ich habe so einen Spielzeug-Quadcopter bekommen. Jede Menge (überflüssige) Funktionen und Knöpfe und eine völlig unbrauchbare Anleitung. Nichts klappt. Sehen innert Minuten runter auf ca. 20%. Verwirrung bis Verzweiflung. Nach 2 Stunden Probieren funktioniert manchmal etwas und ich lege das Ding vorerst beiseite. Sehen bessert sich bei der folgenden Radrunde wieder auf vorherigen Stand.

Seit einigen Wochen habe ich eine andere neue Matratze. Meine merkwürdigen Nackenschmerzen haben sich gebessert. Jetzt nur noch rechts. Aber eben noch nicht ganz weg.

Nebenwirkungen:
Recht häufig Fremdkörpergefühl. Einmal ca. 36 h am Stück mittelstark bis heftig. Viel Tränerei bei jeder Gelegenheit, egal ob warm oder kalt, drinnen oder draußen.


341. Monat (Mai 2024)
Erster Monatstag recht gutes Sehen. Ab Folgetag für 4-5 Tage ausgesprochen schwaches Sehen. Mit tut fast alles weh. Selbst das Sitzen mit übergeschlagenen Beinen oder Füssen schmerzt. Wahrscheinlichste Ursache: Bei einer Radtour am Monatsanfang in einen Schwarm großer Mücken oder Fliegen geraten und geschätzt 30 Stiche oder Bisse abbekommen.

Ab 6. geht es wieder aufwärts und ab 10. wieder gut mittelmäßig.
Sonntag extrem sonnig. Da ich die letzten Tage schon viel Sonne abbekommen habe kann ich keine große Radtour wagen. Nur ganz kleine Runde in der Abenddämmerung. Stattdessen viel Entspannung im Schatten mit Sicht in den hellen Garten. Fast pausenlos Sehen mit mindestens 50% bis nahezu 100%. Zwar Schwankungen, aber die stören in diesem Bereich weniger als bei schwachem Sehen. Ganz leichter Grauschleier.
Auch mit +2-Gegenbrille kaum unter 50% und dabei weniger sogar Schwankungen.

Rest des Monats fühle ich mich schon wieder nicht besonders gut. Diverser Stress und viel Arbeit (arbeite gerade an einer ganz bösen Homepage - klimaleugner.com -). Sehen im Schnitt etwas unter mittelmäßig aber mit ganz großen Schwankungen. Mal runter bis 20% und dann völlig unerwartet in Erschöpfungsphasen minutenlang sehr gut. Letzteres habe ich früher schon mehrfach erlebt dass sich bei totaler Erschöpfung plötzlich so etwas wie eine Verkrampfung löst und ich perfekt sehe. Leider kann ich das nicht willentlich reproduzieren.

Mit der bereits erwähnte Spielzeugdrohne komme ich inzwischen zurecht. Sie eignet sich sogar gut zum Training unter Stress.
Es ist ein eher einfaches Modell ohne Kamera. An einem Hebel der Fernbedienung kann man rechts-links-vorwärts-rückwärts steuern. Das hilft aber nicht lange denn die Drohne neigt dazu sich während des Fluges allmählich um sich selbst zu drehen. Und dann ist z.B. rechts von meinem Standpunkt aus gesehen eben nicht mehr rechts.
Mit dem anderen Hebel kann man nicht nur hoch-runter steuern sondern die Drohne auch um sich selbst drehen. Das hilft aber auch nicht weiter weil das Ding von allen Seiten gleich aussieht und man deshalb keinen Anhaltspunkt hat wie herum man drehen muss.
Lösung: Beleuchtung einschalten. Dann leuchtet an einer Seite ein rotes „Rücklicht“. Nun kann man mit einem Hebel die Drohe immer so drehen dass man das rote Rücklicht sieht. Und dann hat man eine Orientierung um mit dem anderen Hebel rechts-links-vorwärts-rückwärts zu steuern.
Und wenn man sich im Eifer des Gefechts selbst bewegt muss man immer darauf achten, dass man dabei die Fernbedienungsbox nicht verdreht. Sonst muss man da auch ständig umdenken. Es gibt übrigens auch eine Funktion („headless mode“) die theoretisch alle Verdrehungen automatisch umdenkt. Funktioniert aber nicht so ganz perfekt.
Klingt vielleicht einfach und logisch. Aber man verbraucht doch einige Akkuladungen bis man elegant mit Schwung um Hindernisse herum lenken kann.
Und als ich dachte es perfekt zu beherrschen wurde ich unvorsichtig und sie ist mir entflogen (im Freien, zu hoch, zu viel Wind, blendende Sonne). Aber möglicherweise hätte jemand mit besserem Sehen etwas weiter mitverfolgen können wohin sie flog?

Nebenwirkungen:
Eher wenig Tränerei aber viel Nasenlaufen. Mehrfach Fremdkörpergefühl. Etwa gleich oft rechts wie links aber nie gleichzeitig.



342. Monat (Juni 2024)
Anfangs körperlich rechte gute Form ohne Beschwerden. Sehen aber eher schwach. Deutlich mehr schwache Phasen als gute. Ich habe aber auch schon lange kaum noch entspannt oder geübt.
Nach etwa einer Woche häufig bis fast ständig große unscharfe Flecken auf beiden Augen. Vergleichbar mit Fettflecken auf einer Scheibe. Ähnliches hatte ich bereits in der Anfangsphase des Sehtrainings erlebt. Auch damals keine Erklärung oder direkte Abhilfe gefunden. Auch durch Entspannung intensive Sehübungen bekomme ich das nicht vollständig weg. Lediglich die Position der Flecken verschiebt sich dadurch zeitweise aus dem direktem Blickfeld.

Ich lege einen Tag mit drastisch verminderter Bildschirmarbeit, viel Entspannung und Sehübungen ein. Sehen schnell gut bis sehr gut.
Folgetag normales Arbeitspensum. Sehen praktisch sofort wieder mühsam. Im Laufe des Monats noch einen solchen Schontag eingelegt. Sehen schnell besser aber Besserung nicht so deutlich wie beim ersten Mal. Werde die Flecken nicht völlig los. Sie sind nur kleiner und mehr am Bildrand.

Die letzten 4 Monatelange als halbe Schontage praktiziert. Sehen recht gut und die Flecken sind weitgehend verschwunden. Immer wieder sehr gutes automatisches Schafsehen. Offenbar überlagert sich meine Schonperiode mit einer dieser automatischen Scharfsehphasen.

Ich habe von „unscharfen Sehen“ bei Diabetes gehört. Da ich unter den Vorfahren auch einige Diabetiker hatte habe ich mich testen lassen. Jedoch bisher keine Spur von Diabetes. Mein Problem scheint mehr die ungleichmäßige Verteilung von Bewegung über den Tag zu sein. Mal viele Stunden gestresst und ohne Pause am Bildschirm, dann wieder eine oder viele Stunden nur Sport. Aber wie soll ich das zeitlich mischen? Zimmerfahrrad oder Laufband vor dem Computer? Dabei könnte ich nicht richtig arbeiten.

Meine Beschwerden im Bereich Schulter-Nacken-Hals rechts scheinen doch nicht von der Matratze verursacht sondern durch zu viel Mausbedienung nur mit rechts. Und die Tischplatten auf denen ich die Maus bewege sind wohl zu hoch. Das führt dazu, dass die entsprechende Schulter meistens angehoben und eventuell auch etwas zu weit vorne ist . Als Gegenmaßnahme will ich wieder regelmäßig links-rechts wechseln und beim Sitzen Maussteuerung soweit möglich mit seitwärts oder vorwärts gestrecktem Arm oder unter dem Tisch auf dem Oberschenkel mit dunkler Hose. Beim Steharbeitsplatz auf einem kleinen Schränkchen kann ich die Maus auf der Seitenwand statt auf der Oberfläche des Schränkchens ansetzen. Erfordert alles etwas Umgewöhnung und kostet Arbeitstempo.
Sitzen auf dem Fahrrad, jedenfalls mit meiner gewohnten recht aufrechten Position, scheint die Beschwerden übrigens eher zu verschlimmern statt zu bessern.
Mir kommt der Gedanke, dass möglicherweise meine ganzen Rumpfbeschwerden mit den Sitz- oder Stehpositionen bei der Bildschirmarbeit zusammenhängen?

Zusammengefasst: fast alle Probleme also wieder durch die dauernde Bildschirmarbeit.

Nebenwirkungen:
Tränerei wenig, Naselaufen mittelstark, Fremdkörpergefühl mehrfach und etwa gleich oft rechts wie links.



343. Monat (Juli 2024)
Am ersten Monatstag morgens fühle ich mich übel und Sehen sehr schwach. Ursache vermutlich zu viel Sport an schwülem Vortag. Mittags nur etwas Brot, viel Kaffee und 250 mg ASS. Nachmittags alles bestens und recht gutes Sehen.
Folgetage immer wieder 1-3 Stunden am Stück Sehen besser als früher mit Brille.
Samstag ruhig und völlig ohne Bildschirm begonnen. Den ganzen Vormittag sehr gutes Sehen. Erst nachmittags etwas Bildschirmarbeit. Sehen dann schwächer aber kaum unter 40%. Auch an den Folgetagen immer wieder lange Phasen mit sehr guten Sehen. Bin trotzdem unzufrieden. Vermutlich weil der Unterschied zu den weniger guten Phasen frustriert.
All die Tage Sehen auf mittlere und große Entfernung besser als nah. Trotzdem wohl über 80% der täglichen Bildschirmarbeit problemlos ohne Brille.

Mitte des Monats etwa 4 Tage mit schwächerem Sehen und stärkeren Schwankungen.

Rest des Monats an vielen aber nicht allen Tagen wieder Phasen von mehreren Stunden mit recht stabilen 60-80% also eher besser als früher mit Brille. Kein oder nahezu kein Grauschleier und auch nicht glasig wie mit Brille. Am ehesten stört noch ein leichte Neigung zu senkrechten Doppelkonturen.
Dieser gute Monat ist insofern erstaunlich als die Börse für mich ziemlich suboptimal läuft. Aber irgendwie stresst mich das im Augenblick kaum.

Da ich Sonnenbrillen immer wieder verliere oder zerbreche war ich dazu übergegangen, mir lieber mehrere billige zu kaufen und sie als Verbrauchsgegenstand zu betrachten. Jetzt habe ich mir wieder einmal eine teurere gekauft. Bringt durchaus in manchen Situationen etwas besseres Sehen. Mit teuer meine ich aber nicht eine teure Modemarke sondern die Glasqualität.

Meine Hals-Nacken-Schulterschmerzen haben sich nur geringfügig gebessert. Ich probiere gerade diverse Massagegeräte. Diese Shiatsu Nackenmassagegeräte die man überall für ca. 20-60 Euro/Pfund/Dollar bekommt empfand ich als enttäuschend. Wärmewirkung kaum fühlbar. Massage hart und langsam. Bei Weichteilen noch leicht angenehm; bei den unvermeidlichen Treffern auf Halswirbel oder Schulterblatt sogar schmerzhaft. Bedienung während des Betriebs umständlich.

Nebenwirkungen:
Tränerei gering. Naselaufen stark. Ich habe fast den Eindruck, je besser ich sehe desto stärker läuft die Nase.
Zeitweise leichtes bis mittleres Fremdkörpergefühl. An einigen Tagen hat es mehrfach von links nach rechts und umgekehrt gewechselt. Nie beide Seiten gleichzeitig (früher auch nur sehr selten).


344. Monat (August 2024)
Noch einige gute Tage aber mit abnehmender Tendenz (etwas weniger scharf und gute Phasen seltener und kürzer).

Ab etwa 6. ziemlich plötzlich schwaches Sehen und allgemeine Schwäche und Unwohlsein. Ich probiere gerade verschiedene Massagegeräte und, egal wo ich sie ansetze, an allen Körperteilen schmerzt es eher als das es angenehm ist. Sehen natürlich schwächer aber pro Tag immer noch 1-2 gute bis sehr gute Phasen von je mindestens einer Stunde.

Letzte ca. 10 Tage des Monats geht es trotz einigem Stress und intensiver Bildschirmarbeit wieder aufwärts. Am letzten Sonntag lange Radtour. Sehen während rund 75% der Tour mindestens wie früher mit Brille. Sobald ich aber versuche etwas bewusst besonders intensiv zu fixieren wird das Bild schnell unschärfer. Damit kann ich mir sogar für mehrere Folgeminuten das Sehen verderben.
Sehen bei Bildschirmarbeit diese Tage generell schlechter als auf etwa 1,50 Meter und weiter.

Nebenwirkungen:
Ein Mal Fremdkörpergefühl.
Weiterhin starkes Naselaufen. Reines Wasser. Mir fällt auf, dass es gleich morgens fast am stärksten ist. Erstaunlich, denn nachts habe ich eher trockene Nase und Hals. Aber so zwischen Aufstehen und Frühstück muss ich ungefähr 3 Mal die Nase mit einem Papiertaschentuch abtupfen damit sie nicht tropft. Das hatte ich vor dem Sehtraining nach meiner Erinnerung nie.
Im Verlauf des Tages lässt es leicht nach, bleibt aber unabhängig von Wetter und Art der Beschäftigung erhalten. Selbst bei großer Hitze und in direkter Sonne muss ich spätestens alle halbe Stunde mal zum Taschentuch greifen.


345. Monat (September 2024)
Weiterhin einiges an Stress und viel Bildschirmarbeit. Sehen schwächer. Abschwächung bei Nahsicht stärker als bei Fernsicht.

Am zweiten Sonntag eine lange Autofahrt. Die letzten 2/3 davon mittlerer bis starker Regen. Bei Autofahrten bin ich immer unschlüssig ob mit oder ohne bzw. mit welcher Brille. Nach meiner Einschätzung dürfte zumindest anfangs ohne Brille oft besser sein. Da in meinem Führerschein aber Brillenpflicht steht nehme ich vorsichtshalber doch eine relativ starke Brille. Sehr unangenehmes Gefühl von Anstrengung ohne wirklich besonders gutes Sehen.
Diese Entscheidung, ob ganz ohne oder mit starker Brille fällt immer schwerer. Und der theoretische Mittelweg, einfach eine immer schwächere Brille zu nehmen, klappt erstaunlicherweise nur bei Bildschirmarbeit. Tests bei Radtouren ergeben damit fast immer schlechteres Sehen als ganz ohne Brille. Deshalb traue ich es mir bei Autofahrten nicht und greife dann lieber doch zu einer starken.
Übrigens bin ich letztlich einmal versehentlich mit einer +1,5-Gegenbrille auf meine abendliche Radrunde gegangen und habe das nur zufällig bemerkt. In entspannten Situationen ist bei mir der Unterschied zwischen etwa +2 bis -5 erstaunlich gering.

Stressiges Erlebnis bei der Autofahrt: Ich fahre in einen Tunnel und sofort rundum ein dichter weiß-gelber Nebel oder Rauch. Dazu steht Wasser in unklaren Höhe auf der Fahrbahn. Erster Gedanke: Feuer und Löschwasser. Als sich kein Brandgeruch wahrnehmen lässt vermute ich Beschlagen der Scheiben von innen und versuche es mit Abwischen und Verstellen der Belüftung. Sicherheitshalber gehe ich mit dem Tempo immer weiter runter bis auf ca. 30 und sofort gibt es wildes Hupen hinter mir. Dazu ein automatisches Warnsignal weil ich mehrfach die Mittellinie touchiere. Merkwürdigerweise scheinen andere keine Probleme zu haben.
Erst kurz vor Tunnelende probiere ich die Scheibenwischer und tatsächlich ist der Nebel schlagartig fast weg. Das war Beschlagen von außen mit Gelbstreuung durch die Beleuchtung. Also kein Sehproblem sondern ein Verständnisproblem im Kopf.
Ich kein kein erfahrener Tunnelfahrer und gewohnt, beim Einfahren in einen Tunnel das Licht an und den Wischer auszuschalten. Dass es mitten in Europa Tunnel gibt bei denen man besser den Wischer einschaltet hatte ich erst als letzte Möglichkeit im Kopf.
Spätere Suche im Netz ergibt, dass dieser Tunnel (Gernsbach, Murgtal, Schwarzwald, Deutschland) ein bekanntes Feuchtigkeitsproblem hat und deshalb schon mehrfach saniert wurde. Offenbar mit sehr begrenztem Erfolg. Warum gibt es nicht wenigstens an der Einfahrt je nach Luftfeuchtigkeit und Wasserstand im Tunnel eine Warnanzeige mit Maximaltempo? Auf der französischen Seite habe ich selbst in uralten Tunneln nie derartiges erlebt.
Einer der Huper aus dem Tunnel ist danach noch mehrere Kilometer ganz dicht hinter mir gefahren und konnte seine Hupe und Lichthupe nicht beruhigen. Die Einheimischen sind offenbar mit den Eigenheiten des Tunnels vertraut und rasen einfach durch während verunsicherte Fremde auf Unverständnis stoßen.
Der Vorfall ärgert mich rund 3 Tage lang. Unabhängig vom Sehthema macht mir Autofahren immer weniger Spaß. Ich bin jetzt gut 70 und habe es selten eilig. Ruhiges Dahingleiten wie bei Radtouren ist an sich sehr angenehm. Aber da ständig einige drängeln, hetzen und hupen ist das kaum noch möglich sondern artet fast immer in Stress aus. Will man einfach nur ruhig fahren dann sollte man sich am besten nur noch Sonntag morgens nach Deutschland wagen.

Rest des Monats überwiegend nur schwaches bis mittelgutes Sehen. Oft schon morgens viel Bildschirmarbeit. Wenige und eher kurze (maximal 15 Minuten) Phasen mit gutem Sehen. 80% der Bildschirmarbeit mit Brille. Rechts sehr deutlich schwächer als links. Nur vorletzten Sonntag bei Radtour nochmals lange gute aber nicht extrem gute Scharfsehphasen.

Nebenwirkungen:
Weiterhin starkes Naselaufen.
Mehrfach sehr störendes Fremdkörpergefühl. Soweit ich mich erinnere wohl immer nur zu Hause. Nie bei Radtouren oder anderen ablenkenden Tätigkeiten im Freien.



346. Monat (Oktober 2024)
Monatsanfang leichte Aufwärtstendenz. Aber leider etwas gedämpft durch viel stressige Bildschirmarbeit.

Am 8. gönne ich mir einen ruhigen Tag mit sehr wenig Bildschirmarbeit und endlich mal wieder ernsthaftem Sehtraining. Die unentbehrliche knappe Stunde am Bildschirm problemlos ganz ohne Brille. Hausarbeit mit +1,5-Gegenbrille ebenso problemlos mit immer mindestens 40%. Möglicherweise lag zufällig auch eine Überlagerung mit einer dieser bisher unerklärlichen automatischen Scharfsehphasen vor.
Zudem hatte ich auch gerade eine körperlich Stärkephase und auch mein Gedächtnis überrascht mich positiv. Letzteres könnte sich aber auch damit erklären lassen, dass ich beim Training mit dem Kurzzeitgedächtnisprogramm inzwischen gelernt habe, auch unsinnige Wortlisten in Bilder umzudenken. Das steigert das Ergebnis erstaunlich. Ob es aber auch tatsächlich die praktische Gedächtnisleistung im Alltag verbessert kann ich noch nicht sicher beurteilen.

Folgetag wieder übliches Pensum an Bildschirmarbeit. Sehen wieder schon wieder schwächer.
Dann noch mehr und mehr stressige Bildschirmarbeit. Auch an der Börse mehr Negativerlebnisse als Erfolge. Sehen noch schwächer. Neben allgemeiner Unschärfe schwache Kontraste. Schriften am Bildschirm mehr grau als schwarz. 80-90% der Bildschirmarbeit mit Brille.
Ab und zu leichte Kopfschmerzen.

Nebenwirkungen:
Naselaufen weit stärker/störender als tränende Augen. Kaum Fremdkörpergefühl..


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