Legal notice/Impressum - Privacy/Datenschutz




VirtualBox und Einstieg in Linux
Zu diesem Thema haben wir diverse Notizen da es mehrfach Anfragen bezüglich unserer alten 16-Bit-Programme gab die nicht mehr unter neueren Windows-Versionen laufen. Ich habe diese Notizen hier zu einer Kurzanleitung zusammengestellt.
An sich findet man dazu alles incl. der kleinsten Details im Internet. Die Sucherei und das Trennen der Spreu vom Weizen ist aber extrem zeitaufwendig. Hier deshalb nur die Punkte auf die es in der Praxis wirklich ankommt. Obwohl dieser Beitrag inzwischen etwas veraltet ist dürfte er sich immer noch für den schnellen, groben Einstieg eignen.


VirtualBox
ist eine für Privatanwender kostenlose Software die es in nahezu identischer Form für Windows, Linux und andere Betriebssysteme gibt.
Damit kann man unter einem Betriebssystem andere
Betriebssysteme als sogenannte "virtuelle Maschinen" (VM) in Fenstern laufen lassen. Unter z.B. Windows7 kann man in Fenstern diverse andere Windows oder Linuxe laufen lassen, dito unter Linux, etc. Die verschiedenen Betriebssysteme sind normalerweise total gegeneinander abgeschottet. Man kann aber Durchgänge einstellen um Dateien hin und her zu schieben.
Sinn und Zweck dieser Übungen ist es insbesondere, Programme zu nutzen die nur unter anderen (älteren) Betriebssystemen laufen, oder in einzelnen Fenstern im Internet zu surfen, ohne dass dort eventuell eingefangene Viren auf das Hauptsystem (Host) oder andere Fenster überspringen können. Man kann es sogar so einstellen, dass das System in einem Fenster bei jedem neuen Start wieder wie neu installiert startet. Alle dort bei der letzten Sitzung durchgeführten Änderungen oder eingefangenen Viren sind verschwunden.


VirtualBox (VB) installieren
Als Hardware reicht jeder moderne PC/Laptop mit mindestens etwa 2-3 GB Ram. Muss alles nicht besonders leistungsstark sein.

VirtualBox runterladen
entweder direkt bei     https://www.virtualbox.org/
oder bei einer der üblichen Downloadseiten

für Installation unter Windows letzte Windows Version wählen
dazu Extension Pack (= guest additions = Gasterweiterungen) möglichst gleiche VersionNr.

Früher oder später braucht man auch das kleine Hilfsprogramm
Clone VDI.exe
findet sich ebenfalls auf vielen Seiten im Internet

VirtualBox durch Anklicken installieren läuft in der Regel problemlos, dann starten.
Danach über die Menueleiste oben links - Datei - Globale Einstellungen - Zusatzpakete - Extension Pack installieren

Extension Pack aufheben - muss später manchmal auch in die einzelnen VM installiert werden

Für erste Versuche sollte man sich eine fertige VM (Virtuelle Maschine) aus dem Netz laden. findet man z.B. hier
http://virtualboximages.com/
Sollte man aber nicht für Banking nutzen - man weiß nicht wer da eventuell welche Hintertür eingebaut hat.
Kommt als .rar - entpacken (mit winrar oder 7-zip)
kostenlos bei     http://www.chip.de/downloads/7-Zip-32-Bit_13004776.html
den Ordner dann in den für VM vorgesehenen Ordner abspeichern
(wird angezeigt bzw. ist einstellbar unter Menueleiste oben links - Datei - Globale Einstellungen - Allgemein - Pfad)

Nun die VM in VirtualBox einladen
Menueleiste oben links - Maschine - Hinzufügen - Datei .vbox aus dem Ordner wählen
die neue VM erscheint im VirtualBox Fenster in der linken Spalte
anwählen (Blaufärbung) - Starten (oder vorher Ändern zum Ändern der Einstellungen)




Auswahl Linux
Linux gibt es in vielen Varianten (Distributionen) die aber im Kern sehr ähnlich sind. Oft liegen die Unterschiede nur in der Oberfläche, Bedienung und den bereits installierten Programmpaketen..

LinuxMint ist fast wie Windows, braucht aber gehobene Hardware und Platz. Etwas anfällig, auch als VM.(die xfce-Version ist etwas anspruchsloser)

Ubuntu: Sehr beliebt, aber in der vorherrschenden Unity-Version deutlich anders als Windows

LinuxLite: Sehr gut zum Einstieg für Windows-User. Update-Funktion blöde: man kann nur alles oder nichts updaten.

Xubuntu: Einfach, sparsam, für Windows-Leute geeignet. Die Taskleiste ist oben, kann man aber runter holen und wie Windows einrichten

Lubuntu: Sehr einfach, sparsam, läuft auch mit schwacher Hardware flüssig wo andere ständig hängen, ähnlich einfaches Windows

Bodhi Linux
noch kleiner und einfacher, aber etwas gewöhnungsbedürftig 

Weitere Linuxe und Übersichten
http://distrowatch.com/

Nach meiner Erfahrung laufen die 32.Bit i386 Versionen als VM oft stabiler als die 64-Bit. Zudem hat eine 32-Bit VM den Vorteil, auf einem Rechner mit 32-Bit oder 64-Bit Betriebssystem zu laufen. 64-Bit VM laufen dagegen nur auf Rechnern mit 64-Bit OS.

Bei den o.g. fertigen Linux VM ist in der Regel
Benutzer:      adminuser
Kennwort:     adminuser
Das braucht man aber nur wenn man Einstellungen ändert oder neue Programme installiert.
Das Kennwort kann geändert werden unter Settings - Users and Groups, User Manager oder ähnl.



Fertige Windows VM

Inzwischen bietet auch Microsoft fertige VM mit verschiedenen Windows-Versionen an
https://developer.microsoft.com/en-us/microsoft-edge/tools/vms/#downloads
Laufzeit 90 Tage
Passwort dieser VM ist "Passw0rd!"

Tauschordner

Auf der eigenen Festplatte im Hauptbetriebssystem sollte man einen Tauschordner anlegen. Über den Tauschordner kann man zwischen Hauptsystem und der VM Daten tauschen. Üblicher Name ist Shared Folder.
Man sollte aber besser einen Tarnnamen nehmen damit nicht jeder Virus gleich weiß worum es geht. Es ist zwar noch kein Fall bekannt wo ein Virus über den Tauschordner von einem Betriebssystem ins andere kriechen konnte, aber nichts ist undenkbar. Allerdings, wenn auf einer Seite Windows und auf der anderen Seite Linux läuft, dann müsste der Virus zusätzlich auch noch so gestrickt sein, dass er unter beiden System läuft. Das ist extrem unwahrscheinlich.
Es gibt noch andere Versionen zum Datenaustausch wie Netzwerk, USB-Sticks, weitere virtuelle Festplatten. Ist aber kompliziert und funktioniert nicht immer.
Bei ausgeschalteter VM muss der Tauschordner in der VM angemeldet werden unter
Betroffene VM anklicken/markieren - Ändern - Gemeinsame Ordner

Bei Linux erscheint der Tauschordner unter File-System im Media-Ordner. Öffnen kann man ihn aber erst wenn man unter Settings - Users and Groups, User Manager oder ähnl. der Group - vboxsf - beigetreten ist

Wenn Users and Groups nicht verfügbar muss es erst über synaptic (Erklärung weiter unten) installiert werden
suchen und installieren user and group administration tool = kuser
nach Installation ist das dann in System User Manager
alternativ aufrufen mit ALT-F2, and type kdesudo kuser
wenn das auch nicht klappt Gruppenzuweisung manuell über Terminal
sudo usermod -a -G vboxsf  <your username> 
Replace <your username> with the name you use to log in. Type your user password when prompted.
Tauschordner ist nach Neustart da


Zwischenablage zum Dateitausch
Menueleiste ganz oben am Fenster der VM (nicht VirtualBox Manager Fenster). Dort Geräte - Gemeinsame Zwischenalage. Funktioniert meistens, ist angeblich sicher.
Drag&Drop ist auch wählbar, funktioniert aber meistens nicht.


Sicherheitskopien - wichtig - wichtig
Bevor Sie nun ernsthaft mit der VM arbeiten - Sicherheitskopie erstellen und getrennt speichern.
Also VM ausschalten und den gesamten Ordner der betreffenden VM (die sind in der Regel alle in einem Überordner "Virtual Box") sichern. Am besten den Backup-Ordner "Original" nennen un den Inhalt nie mehr verändern.
Sollte später mal ein Fehler passieren und die VM nicht mehr funktionieren dann jedes Mal einfach die Sicherheitskopie drüberkopieren und es ist wieder wie am Anfang. Zudem kann man mittels Kopieren auf andere Rechner auf denen ebenfalls VirtualBox installiert ist diese VM im Prinzip auf vielen Rechnern gleichzeitig nutzen.

Sollte einmal eine Fehlermedlung erscheinen wie ...Start nicht möglich weil ... same UUID already exists, das bezieht sich auf eine Art FestplattenNummer UUID (keine Angst, bezieht sich nur auf die virtuelle Festplatte der VM) die manchmal plötzlich gesperrt sein könnte, dann kann man der Festplatte eine neue Nummer geben und damit eine neue, praktisch identische VM einrichten.(bei der Neueinrichtung statt "neue Festplatte anlegen" - "bestehende Festplatte nutzen" wählen).

Zum Zuweisen einer neuen Nummer Hilfsprogramm Clone VDI.exe starten und die alte Festplatte bearbeiten. Optionen Generate new UUID und Compact Drive
Will man nur eine bestehende und funktionierende Festplatte komprimieren oder vergrößern, dann keep old UUID.
Die virtuellen Festplatten wachsen nur und werden von alleine nie mehr kleiner. Deshalb kann man sie mit diesem Programm von Zeit zu Zeit wieder zusammenstauchen.



Snapshot Funktion
An sich gut um Dinge auszuprobieren und später wieder zu löschen. Braucht aber jede Menge Platz da es tatsächlich jede Änderung speichert.
Beispiel: Man installiert testweise ein Programm und deinstalliert es später wieder. Normalerweise wäre die Plattennutzung danach wieder so klein wie vorher.
Hier wird aber wirklich jede Änderung exakt gespeichert. Sowohl das Installieren als auch das Deinstallieren. Dadurch wächst es ständig und wird immer komplexer.
Besser ist oft die ganze VM kopieren und später bei Bedarf die Kopie zurückkopieren.



Windows-VM
Auch für alte Windows-Versionen braucht man natürlich eine Windows-Lizenz. Wer im Laufe seines Lebens schon einige PCs verschrottet hat dürfte allerdings im Prinzip mehrere nicht mehr genutzte Windows-Lizenzen haben. Frage ist nur, ob die CDs und Registrierungs-Keys noch auffindbar sind.
Sind noch Keys vorhanden kann man dazu notfalls aus einer alten XP-Installation, sogar aus einer einzelnen alten Festplatte eine Windows-Installations-CD (oder ein .iso Abbild auf Platte) herausziehen. Anleitung:
http://www.heise.de/ct/artikel/Entfesselt-290296.html

das zur neuen Installation benutzen und dann gleich alle Windows Updates in einem Rutsch einspielen. Geht einfach mit einem Update-Pack von WinFuture
http://winfuture.de/UpdatePack

Alles zusammen dauert Stunden. Einfacher wäre eine fertige Windows-VM.

Wer seine Windows-VM nur für alte Programme nutzen und nie damit ins Internet will, der kann auch eine minimale Windows-Installation ohne jedgliche Updates und weitere Programme anlegen. Das ist kleiner, schneller und einfacher. Dazu bei ausgeschalteter VM einfach unter Ändern-Netzwerk auf "nicht angeschlossen" stellen und so den Internetzugang für diese VM blockieren. Dann braucht man in dieser VM auch keine Sicherheitsupdates, Firewalls, Virenwächter, usw.


Windows registrieren, aktivieren
Bis incl. Win2000 gab es nur Registration. Einmal registriert läuft es und läuft ...

Ab Win XP Aktivierung. Dabei werden einige Daten der Hardware in einen internen Schlüssel eingearbeitet. Startet man dieses Windows dann auf einem ganz anderen oder stark umgebauten PC, dann merkt Windows das meistens und verweigert sich (z.B. Aufforderung zur (Neu)Aktivierung und/oder schwarzer Bildschirm oder Endlosstartschleife).

VirtualBox simuliert mittels Software einen einheitlichen Standardrechner (einige Details sind einstellbar) der an sich auch auf sehr unterschiedlichen echten Rechnern gleich ist. Ein unter VirtualBox laufendes Windows bemerkt deshalb oft nicht, dass es auf einem anderen Rechner läuft. In der Praxis ergeben sich aber leider doch manchmal ungünstige Konstellationen, bei denen auch ein unter VirtualBox laufendes Windows merkt, dass es auf einem anderen Rechner läuft und sich verweigert. (Tipp: manchmal reicht es, bei VirtualBox die Einstellung für die Größe des Hauptspeichers zu ändern - wir hatten einen Fall, da merkt Windows XP bei 512 MB Ram, dass es ein anderer Rechner ist, und bei 768 MB Ram merkt es nichts.) 
Manchmal erlaubt Windows z.B. 3 Tage bis zur Neuaktivierung. In solchen Fällen könnte man auch einfach alle 3 Tage die Sicherheitskopie der VM drüberkopieren und hätte dann wieder 3 Tage. Oder man setzt die Festplatte auf immutable, dann kann sich Windows nicht merken, dass es bereits zur Neuaktivierung innert 3 Tagen aufgefordert hat.

Wer ganz, ganz sicher sein will, dass seine Windows-VM auf wechselnden Rechnern benutzbar ist, sollte dehalb lieber Win2000 nutzen. Darauf läuft praktisch alles aus Win 3.1 bis mindestens Win XP (incl. alter 16-Bit Software), außer extremen Spielen und extremer Multimedia. Win2000 ist sehr stabil und kommt meist mit 128-512 MB Ram aus.

Win98 SE ist die älteste in VB realistisch brauchbare Version. Ist aber in einigen Details ungünstig u.a. da man dort keinen Tauschordner einrichten kann. Verbindung zur Außenwelt ist dann sehr umständlich.

Win7 und höher ist problemlos (außer natürlich dem beschriebenen seltenen Problem mit der Aktivierung bei anderer Hardware), aber da wird man noch nicht so viele ungenutzte Lizenzen haben. Alternativ ist es natürlich möglich nach Ablauf der Testperiode (einige Windows-Versionen erlauben bis zu 30, machmal sogar 90 Probetage ohne Aktivierung) immer wieder neu zu installieren.

ReactOS Betriebssytem - Versuch Windows unter Umgehung der Microsoft Patente als freies Betriebssystem nachzubauen. Nette Idee, aber bisher unfertig und fehleranfällig.

In der Praxis ist Win2000 Pro SP4 die erste Wahl als VM wenn es nur darum geht, alte Programme zu nutzen. Ins Internet sollte der Laie damit sicherheitshalber aber besser nicht mehr gehen. Dazu besser eine kleine Linux-VM nutzen.

Achtung: Ältere Betriebssystem unterstützen in der Regel nicht die neuesten Versionen von Programmen. Win98 z.B. geht nur bis Firefox 2.00 oder 3.00 bzw. Opera 9.64 oder 10.10 (im Netz finden sich widersprüchliche Angaben). Win2000 unterstützt bis Firefox 10.0.12 bzw. Opera 12.10 (Beta 1). Deshalb keinesfalls versuchen, alle Programme auf die neuste Version upzudaten!

 

Eigene VM anlegen
Dazu braucht man ein Betriebssystem als .iso-Datei. Das sind die sogenannten Installations- CDs oder DVDs. Auch wenn man eine echte CD hat sollte man sich diese recht große Datei besser auf die Festplatte kopieren. Diverse Linux.iso findet man massenhaft gratis im Internet.
Bei Windows braucht man den Registrierungs-Schlüssel. Das ist ein Zahlen-Buchstaben-Block wie z.B. CMGRR-XCBMG-4P8TB-DR9FW-62PFB (Aufkleber auf PC, Handbuch etc.) sonst ist spätestens nach der Probezeit Schluss.

Nun im VirtualBox Fenster Menueleiste oben Maschine - Neu wählen
Bei den folgenden Fragen kann man die Vorgaben nehmen und einfach weiterklicken. Wer einen sehr leistungsfähigen PC hat kann höhere Daten wählen, kannman aber auch später bei ausgeschalteter VM noch ändern.

Nach einer knappen Minute ist man durch und die neue VM wird in der Spalte links angezeigt.
Anklicken, Starten, ein zusätzliches Fenster öffnet sich und nun beginnt die eigentliche Installation. Kann 1/2 bis 3 Stunden dauern, braucht man aber nicht ständig dabei sein.

Medium wählen - hier muss man die Installations.iso wählen. Hat man vorher irgendwo auf der Festplatte gespeichert. Nicht irritieren lassen weil VB oft nach "optischem Medium" fragt, man kann auch Dateien auf der Festplatte wählen.
Starten klicken und das übliche Setup mit einigen Fragen zieht sich und zieht sich ...
Sollte die Einrichtung ungefähr in dieser Phase hängen bleiben, dann ausschalten und unter -Ändern- andere Einstellungen probieren. Häufigster Knackpunkt ist die Einstellung PAE/NX unter System - Prozessor..
Am Ende der Einrichtung Neustart der VM (nur dieser VM, also nur dieses Fensters, nicht anderer Fenster oder gar des gesamten PCs).

Nach dem Neustart kann es sein, dass einige Funktionen der neuen VM noch fehlen und auch das Fenster plötzlich sehr klein ist. Diese Funktionen müssen nachgerüstet werden indem das Extension Pack (guest-additions) nun nochmals auch innerhalb der neuen VM installiert wird.
Einfachster Weg dazu ist über die Menueleiste ganz oben am Fenster der neuen VM. Dort Geräte - Medium mit Gasterweiterungen einlegen. Dort das Extension Pack suchen und starten.
Wenn man Glück hat (oft bei Windows) funktioniert das sofort (eventuell mit einigen Neustarts). Manchmal, insbesondere bei Linux, aber auch nicht.
Dann muss man das Extension Pack irgendwie in die neue VM bringen und dort starten. Das kann kompliziert werden weil in diesem Stadium oft genau noch die Funktionen fehlen um Verbindung mit der neuen VM aufzunehmen (Tauschordner, USB, Netzwerk). Irgendwie schafft man es aber fast immer, z.B. indem man das Extension Pack innerhalb der neuen VM nochmals aus dem Internet herabläd.

Linux ist geschützt gegen fremdgesteuerte Installation von Programmen. Gut gegen Viren, stört aber oft bei der automatischen Installation des Extension Packs. Wie folgt klappt es fast immer, kann aber fummeling sein wenn das Fenster gerade so klein ist dass man kaum an die einzelnen Buttons rankommt.
Es ist deshalb besser, erst mal mit einer der o.g. fertigen VM herumzuspielen und sich das alles bei großem Fenster voll funktionsfähig anzusehen als gleich selbst eine VM einrichten zu wollen.

Man läd herab und installiert das Extension Pack wie auch andere Linux Programme innerhalb Linux. Vorzugsweise benutzt man für alle Software-Installationen den
Synaptic Package Manager oder ähnl. Bezeichnung

Problem: Manchmal ist Synaptic Package Manager noch nicht vorhanden und muss erst einmal selbst installiert werden. In solchen Fällen ist aber mindestens ein anderes einfaches (Ubuntu) Software Center oder ähnl. Bezeichnung (Ubuntu Rosa A) vorhanden. Dort unter Themes & Tweaks - Synaptic Package Manager installieren. Sollte danach im Menue auftauchen, sonst Neustart. 
Dann in Synaptic Package Manager

Menueleiste oben - Settings - Repositories (Quellen) mindestens die 4 oberen freigeben
dann links oben Reload drücken und einige Sekunden warten
dann oben rechte Mitte in search field virtualbox guest eingeben und suchen unter den Ergebnissen mindestens

virtualbox-guest-additions-iso
virtualbox.guest-dkms
mit rechter Maustaste für Installation markieren und über apply (oben Mitte) installieren.
Neustart - alles sollte funktionieren und Fenster beliebig groß einstellbar.
(nach diesem System lassen sich auch alle anderen Softwaren installieren)

Wichtige Programme und Details unter Linux


Settings - Keyboard - Layout auf German stellen,
keyboard layout add German wählen und an oberste Position raufrutschen
sonst arbeitet man mit US-Tastatur, d.h. einige Buchstaben liegen auf anderen Tasten

Settings - log in automatically, sonst muss man nach jedem Neustart User und Kennwort eingeben.

Root, as root, sudo, superuser
Eine Art Administratorposition unter Linux (nach Passwordeingabe). Da hat man fast alle Rechte zum Installieren usw., aber es könnten nebenbei auch Viren reinrutschen. Nur bei Bedarf und kurzfristig nutzen!

Terminal
Schwarzes Eingabefenster bei Befehlsmodus. Nur in Sonderfällen notwendig.

Mounten
Bezeichnet das Anmelden bzw. Abmelden (unmounten) eines Laufwerkes (Festplatte, USB-Stick, etc.). Erfolgt heute meistens automatisch nachdem z.B. eine Festplatte angeschlossen wurde (kann etwas dauern).
Achtung: USB-Sticks etc. sollte man unter Linux im laufenden Betrieb nicht einfach abziehen. Kann Dateifehler geben. Erst mit Maus anklicken und abmelden/unmounten oder auswerfen/eject wählen (ähnlich wie Hardware sicher entfernen unter Windows).

Treiber
Die meisten Linux-Distributionen beinhalten eine Vielzahl von Treibern und universelle Lösungen. Wer einen normalen Rechner ohne besondere Extras hat der mindestens 2 Jahre und höchstens 8 Jahre alt ist kann damit rechnen, dass die meisten Linuxe alle wichtigen Funktionen ohne zusätzliche Treiber unterstützen. Man sollte dann auch keine speziellen Treiber oder Hardware installieren, um sich den Vorteil zu erhalten, dass man mit dieser Installation (also Festplatte, USB-Stick, etc.) auch sofort auf vielen verschiedenene Rechnern arbeiten kann.

GParted (Programm zum Formatieren)
Linux benutzt andere Formatierungen als Windows, kann für Windows formatierte Datenträger (NTFS, FAT) aber lesen und meist auch beschreiben. Windows dagegen kann mit Linux-Formatierungen nichts anfangen und gibt Fehlermeldungen ("bitte formatieren" usw. ) aus wenn z.B. ein für Linux formatierter oder oft auch nur unter Linux benutzter USB-Stick oder Tauschordner benutzt wird. Vorsicht bevor man da gleich löscht oder neu formatiert. Solange die Medien zum Datenaustausch für Windows formatiert sind klappt es in der Regel trotz Fehlermeldungen. Mit dem Linux-Programm GParted kann man in der Regel auch Partionen für Windows anlegen oder bearbeiten.

Standby (Suspend, Hibernate, Energie Sparen, usw.)
Vorsicht: Das funktioniert bei Linux nicht auf jeder Hardware reibungslos. Manchmal wacht Linux danach nicht mehr auf. Lösungen gibt es, sind aber etwas komplex.

Wine
Eine Art Windows-Emulator. Damit kann man inzwischen rund 80% aller Windows Programme unter Linux laufen lassen. zZ noch nicht die alten 16-Bit, aber auch daran wird gearbeitet. Falls es nicht automatisch erfolgt muss zu wine auch noch ttf-mscorefonts-installer installiert werden. Das sind die Windows Schriftfonts ohne die Windows Programme mit nicht immer passenden Linux-Schriften angezeigt würden

LibreOffice, das übliche Office-Paket, nahezu identisch zu den Windows-Versionen

VLC-Player
Filme, Musik, Internet-Radio und -TV (auch aufzeichnen), diverse Konvertierungen, nahezu identisch zu den Windows-Versionen

MediathekView
TV-Archiv, nahezu identisch zu den Windows-Versionen


Audacity
Audio-Editor-Converter-Recorder-usw., nahezu identisch zu den Windows-Versionen

Firefox, FilleZilla
Interner-Browser, Uploader, Aussehen und Bedienung nahezu identisch zu den Windows-Versionen

VirtualBox
Wenn der PC genug Power und Ram hat kann man meistens (je nach VM) auch innerhalb einer VM eine andere VM laufen lassen.
Und/oder VirtualBox selbst in Sandboxie (unter WIndows).

BleachBit
Etwas wie "Cleaner" bei Windows, entfernt ungenutzte Dateien und schafft Platz auf der Festplatte. Sollte als Root eingesetzt werden weil es sonst nur ca. 1/4 der gefundenen Dateien löscht.
"free disk Space" oder ähnl. Bezeichnung abwählen. Das würde alle gelöschten Dateien sicherheitshalber mit anderen Zeichen überschreiben - dauert Stunden!


Desktop, Taskleiste, Menü
Das Aussehen kann man sich beliebig einrichten. Einfach auf einen leeren Platz des Desktops klicken (Desktop/Background Settings) und Farben, Hintergrundbild, etc. aussuchen. Ähnlich bei Panel (Taskleiste) und Menü. Bei komplexen Änderungen besser aber vorher Informationen suchen oder Sicherheitskopie der gesamten VM machen. Sonst löscht man versehentlich etwas das sich ohne tiefere Kenntnisse nicht so schnell wiederherstellen läßt.

Banking
Die wohl sicherste Methode für Online-Banking
ist diese:
Eine eigene Linux-VM mit minimaler Ausstattung nur für Banking einrichten, z.B. Lubuntu. Als einzige Bookmark im Browser die eigene Bank und in dieser VM nie andere Seiten als die eigene Bank besuchen.
Nach Einrichtung alle Verbindungen zum Hauptsystem kappen, eventuell bis auf Zwischenablage. Festplatte dieser VM auf unbeschreibbar/immutable setzen.

Wenn die Festplatte auf unbeschreibbar ist kann man diese VM auch für Versuche mit unsicheren Internetseiten oder Programmen nutzen. Viren/Trojaner etc. können sich dort nach aktuellen Erkenntnissen nicht festsetzen. Allerdings sollte man diese VM natürlich nicht zu gleichzeitig zu Internet-Banking nutzen.
Danach immer Sitzung herunterfahren (Sitzung der VM, nicht etwa des ganzen Rechners) - dabei wird alles was in dieser VM neu installiert wurde gelöscht - und neu und damit wieder jungfräulich starten. Wichtig: VM wirklich ausschalten und dann neu starten - nur "Neu starten" löscht nicht.


Festplatte auf immutable
Hierbei wird die virtuelle Festplatte unbeschreibbar.
Das Betriebssystem wird beim Start ins RAM geladen. Alles was man dann passiert, ob fremde Viren oder eigene Updates, neue Bookmarks im Browser, Notizen, findet nur im RAM statt und wird beim Ausschalten der VM gelöscht. Der Inhalt der Festplatte wird nie geändert. Bei jedem Neustart ist alles wieder jungfräulich.

Vorgehen:
Fenster VirtualBox Manager - VM anwählen - Ändern - Massenspeicher - Festplatte anklicken und Entfernen wählen

dann

Fenster VirtualBox Manager - Menueleiste oben - Datei - Manager für virtuelle Medien - dort entsprechende Festplatte wählen, Ändern wählen und immutable/nicht veränderbar wählen - OK

dann diese Festplatte wieder anschliessen
Fenster VirtualBox Manager - VM anwählen - Ändern - Massenspeicher - Festplatte hinzufügen und auswählen

Auf diese Art kann man auch eine zweite Festplatte hinzufügen bzw. Festplatten von einer VM zu einer anderen schieben (z.B. um Daten in eine VM ohne Tauschordner zu bringen wie bei Win98).

Aber Achtung: neue Festplatten werden in der VM erst erkannt und nutzbar nachdem sie formatiert wurden. Dazu muss man in einer der VM ein Formatierungstool haben und einsetzen.

Auch bei immutable entsteht eine wachsende Snapshot-Datei. Die wird aber bei jedem Neustart gelöscht, so dass sich ihre Größe in engen Grenzen hält. Wichtig: VM wirklich ausschalten und neu starten, nur "Neu starten" alleine löscht nicht.

Im Prinzip kann man eine immutable Festplatte auch simulieren indem man sich gleich am Anfang eine Sicherungskopie der VM erstellt und diese vor jeder Nutzung über die VM überkopiert. Dadurch arbeitet man auch immer mit der jungfräulichen Installation.


Linux ohne VirtualBox benutzen
Die verschiedenen Linux-Varianten (Distributionen) bieten an, Linux fest zu installieren. Unverbindlich, auch neben Windows, wieder entfernbar, usw. Hier ist größte Vorsicht geboten, denn dabei wird der Grub-Bootloader (Boot-Menue, Boot-Manager und ähnliche Bezeichnungen) mit installiert. Dies kann man meist nicht abwählen, höchstens wählen, auf welche Platte er installiert wird.
Dieser Boot-Loader ist auf dem ersten Blick ein gutes Werkzeug: Er zeigt beim Start des Rechners alle installierten Betriebssystem und oft weitere Möglichkeiten wie Ram-Test usw. und erlaubt so eine Auswahl, womit man starten möchte. Leider gibt es meist Probleme wenn später etwas an dem System geändert wird. Z.B. ein Betriebsystem oder Festplatten defekt, entfernt oder ausgetauscht wurden. Manch einer konnte plötzlich sein gewohntes Windows nicht mehr finden/starten und hat verflucht, jemals Linux zusätzlich installiert zu haben.
In den meisten Fällen sollte man deshalb vermeiden, Linux/Grub so zu installieren. Machbar ist das z.B. wenn man es so einrichtet, dass Linux während der Installation nur eine Festplatte (USB-Stick usw.) findet, nämlich die, auf die es installiert wird. Dann kann er Grub nur dort und nur mit den Informationen zu Linux installieren. Besser ist immer, den


Boot-Loader (Boot-Menue, Boot-Manager oder ähnl.) des Rechners
zu benutzen. Fast jeder moderne Rechner hat nämlich etwas versteckt 2 eigene Boot-Loader fest eingebaut. Die sind sogar dann da, wenn keine Festplatte und kein Betriebssystem installiert ist.

Der eine ist in der Regel über das BIOS erreichbar und heißt z.B. Boot Option Priorities. Es werden auf dem Bildschirm alle angeschlossenen Laufwerke mit Herstellernamen aufgelistet. Allerdings ohne Angabe, ob z.B. im CD/DVD-Laufwerk gerade eine CD liegt oder auf welchem Laufwerk was gespeichert ist. Hier muss man meist mittels Tasten (z.B. Pfeil-rauf, Pfeil-runter) die Default-Boot-Reihenfolge einstellen. Also dass normalerweise wenn im Einzelfall nichts anderes gewählt wird der erste Bootversuch über das CD/DVD-Laufwerk erfolgt. Liegt dort keine bootfähige CD/DVD, dann nächster Versuch über Festplatte x, usw. …

Praktisch das gleiche Auswahlmenü gibt es nochmals unter Namen wie Boot override/overwrite oder Bootloader, Boot-Manager, to select the boot device. Diese Version dient aber dazu, das Laufwerk für genau den aktuellen Startversuch zu wählen. Hierzu muss direkt nach dem Start des Rechners eine bestimmte Taste gedrückt werden (gedrückt halten oder kurz hintereinander mehrfach drücken). Und zwar spätestens wenn das erste Logo auf dem Bildschirm erscheint (nicht das Logo eines startenden Betriebssystems – das wäre zu spät).
Die Taste dazu ist häufig F12, manchmal auch F8. Seltener F11, F10, F9, F2, F1, ESC oder DEL (=Entf). Hinweise dazu findet man im Handbuch des Motherboards/Mainboards, im Internet oder durch Ausprobieren. Manchmal werden die Tasten beim Start des Rechners auch kurz am Bildschirm genannt. Einmal gefunden bitte für jeden Rechner notieren oder z.B. mit Klebestreifen auf der Tastatur markieren.

Dieser Boot-Manager ist ideal für alle fortgeschrittenen Nutzer die oft mit wechselnden Festplatten/USB-Sticks verschiedene Betriebssysteme nutzen. Erspart den ganzen Ärger mit Grub oder anderen Bootmanagers die von bestimmten Betriebssystemen installiert werden.


Linux CDs/DVDs
Startet man den PC mit einer Linux CD/DVD (kann man selbst brennen wenn man eine der o.g. Linux.iso Dateien hat), dann kann man in der Regel zwischen verschiedenen Optionen wählen
- Linux installieren,
- Linux im live-mode starten,
- Ram-Test usw.

Für die ersten Versuche sollte man den Live-Modus wählen. Dabei wird nichts gespeichert. Die (Windows)Festplatte bleibt unverändert. Man kann in der Regel aber von Linux aus auf die Dateien auf der (Windows)Platte zugreifen, damit arbeiten oder sie kopieren (notfalls so auch Windows reparieren).

Man kann mit dem Linux und dazugehörigen Programmen normal arbeiten, sogar Einstellungen ändern und weitere Programme installieren. Alles erfolgt aber nur im RAM und verschwindet beim Ausschalten des Rechners wieder. Will man Dateien (nur Dateien wie z.B. selbst geschriebene Texte, Bilder, Filme, usw.) speichern, so muss man beim Speichern bewusst die Festplatte oder einen USB-Stick wählen.


Linux USB-Sticks
Statt auf eine CD/DVD kann man das Linux.iso an sich auch auf einen USB-Stick speichern. Den aber auch wirklich bootbar zu machen ist etwas kompliziert. Deshalb nutzt man dazu besser ein entsprechendes Programm, wie z.B. LinuxLive USB Creator (Freeware, läuft unter Windows).
Diese Software macht aus einer Linux.iso Datei und einem mindestens 4-8GB großen USB-Stick einen bootfähigen Linux-USB-Stick. Man kann ein bereits auf der eigenen Festplatte vorhandenes Linux.iso nutzen. Oder der LinuxLive USB Creator sucht ein Linux im Internet.

Als Besonderheit kann der LinuxLive USB Creator auf dem Stick auch eine bis maximal 4GB große Persistent-Datei anlegen. In diese Datei werden Änderungen gespeichert. Bei einem Linux-Live mit Persistent kann man also eine ganze Menge an Einstellungen speichern, zusätzliche Programme installieren, usw. Und nach einem Neustart ist das dann alles noch erhalten. Erscheint kompliziert, funktioniert in der Praxis aber meist. Allerdings nicht immer (einige Programme lassen sich so nicht richtig installieren). Etwas langsamer als auf Festplatte, aber besser, schneller und leiser als mit CD/DVD.
Leider geht das nicht mit allen Linux-Disributionen, aber mit den meisten der großen. Ob es möglich ist zeigt der Creator zwar erst nachdem er die Linux-iso geprüft hat, aber man kann dann noch abbrechen. Wer nicht gerade massenhaft komplexe Zusatzprogramme installieren will kann mit einem solchen Persistent-Stick durchaus arbeiten (ist aber etwas anfälliger gegen Dateidefekte als eine richtige Installation). Auch gut als Notsystem. Wenn Windows mal gar nicht mehr starten will kommt man damit meistens noch an die Dateien auf der Windows-Festplatte ran. Kann sie bearbeiten, Kopien auf einem anderen USB-Stick machen, oder auch versuchen, Windows zu reparieren.


Linux-Vollinstallation auf USB-Stick
Eine Vollinstallation auf einen USB-Stick hat den Vorteil, dass man da dann unbegrenzt Änderungen und Daten speichern kann. Natürlich nur wenn der Stick groß genug ist. Mindestens 16GB sollten sein, 32 oder 64 sind besser. Um die eingangs beschriebenen Probleme mit Grub zu umgehen benutzen wir zur Installation einen Trick mit VirtualBox. Und wir installieren zuerst auf einen kleineren 16 oder 32GB Stick. Diesen können wir später auf einen größeren z.B. 64GB Stick kopieren (anders herum wäre komplizierter)..

Vorgehensweise
Wir starten VirtualBox und gehen vor wie oben unter -Eigene VM anlegen- beschrieben.
Also im VirtualBox Fenster Menueleiste oben Maschine - Neu wählen. Bei den folgenden Fragen bei der Einrichtung der virtuellen Festplatte aber -keine Festplatte- wählen und dies auch auf Rückfrage bestätigen.
Bevor man dann die neue VM zur eigentlichen Installation erstmals startet muss man hier aber unter Ändern - USB - den vorher eingesteckten USB-Stick hinzufügen (Rechtsklick ins leere Feld - Filter von einem Gerät hinzufügen). Der Stick muss in diesem Moment für Windows formatiert sein sonst wird er vermutlich von VirtualBox unter Windows nicht gesehen und deshalb nicht angeboten.
Oben in dem Fenster muss USB-Controller aktiviert werden. In der Regel werden in diesem Stadium keine USB2-Treiber installiert sein. Läuft deshalb vorerst alles mit USB1.1 und entsprechend langsam.

Nun startet man die neue VM und die eigentliche Installation von der .iso Datei beginnt. Da wir aber keine virtuelle Festplatte eingerichtet haben und VirtualBox die echte Windows-Festplatte nicht zur direkten Installation nutzen kann, installiert es auf den USB-Stick (findet sonst ja nichts). Läuft alles ganz normal. Erst zum Abschluss wenn zum Neustart aufgefordert witd müsen wir aufpassen: Nicht in VirtualBox neu starten, sondern alles ausschalten, Windows herunterfahren und Linux vom USB-Stick booten (mittels des in der Hardware eingebauten BootLoaders über F12 oder ähnl. siehe oben). Oder den Stick abziehen und einen anderen Rechner damit starten.

Nun müssten wir eine ganz normale Linux-Installation auf dem USB-Stick haben die wir nach Bedarf einrichten können. Früher oder später sollten wir davon Sicherungskopien anfertigen. Dazu gibt es verschiedene Programme unter Linux oder Windows. Unter Windows z.B. imageUSB oder USB Image Tool (beides Freeware).

Achtung: Windows wird beim Einstecken eines Linux-Sticks eine Fehlermeldung ausgeben und zum Formatieren auffordern. Nicht beachten sonst löschen wir uns den neuen Linux USB-Stick gleich wieder.

Kleines Problem: Die meisten dieser Programme speichern das Abbild in Originalgröße. Die Sicherungskopie eines 16GB Sticks wird somit auch genau 16GB groß, selbst wenn der Stick zu 80% leer ist. Kann man später aber als z.B. .zip komprimiert speichern.
Mit diesen Programmen kann man solche Sicherungskopien auch jederzeit wieder auf diesen oder einen anderen mindestens eben so großen Stick kopieren.
Achtung: Nie auf einen kleineren Stick kopieren. Wir haben das probiert. Warnungen und Fehlermeldungen ignoriert und es hat sogar ungefähr 3 Mal von diesem Stick gebootet - und dann war er defekt und nicht mehr zu reparieren.

Sinnvolle Vorgehensweise
Man macht die Erstinstallation auf einem 16 bis maximal 32GB großen Stick. Reicht vollkommen für Linux incl. vieler späterer Updates und spart Platz bei der Sicherungskopie. Dann kopiert man diese kleine Sicherungskopie auf einen größeren Stick, z.B. 64GB. Hinten bleibt viel Platz frei und dort richten wir eine zusätzliche Partion mit der Windows-NTFS-Fortmatierung ein. Dazu nutzen wir unter Linux das Tool GParted.
Diese zusätzliche Partion kann man für Daten nutzen und dort auch die eine oder andere VM ablegen. Z.B. ein kleines Windows2000 oder ein kleines extra Linux für Banking. Und diese Partion kann als Tauschordner dienen. Vorne in dem Hauptlinux wird VirtualBox für Linux installiert.
Mit diesem Stick können wir nun fast auf jedem LinuxRechner arbeiten, sogar auf welchen ganz ohne Festplatte, und unter unserem Hauptlinux in Fenstern auch noch Windows und/oder ein anderes Linux laufen lassen. 

Leider kann man damit nicht direkt an einem WindowsRechner arbeiten, denn Windows wird diesen USB-Stick vermutlich nicht erkennen. Umfangreiche Daten speichert man auf einem anderen Stick oder (USB)Platte die nur für Windows formatiert ist und deshalb an Windows- und LinuxRechnern benutzt werden kann.


Alternativ kann man auch mit einem eher kleinen z.B. 16GB Linux-Stick arbeiten (Sicherungskopien sind kleiner) und Daten, VMs, etc grundsätzlich nur auf einem getrennten großen für Windows formatierten Stick ablegen. Ist wohl praktischer, außer dass man eben 2 Sticks statt nur einen braucht.



Alten PC als VM weiterleben lassen
Mittels z.B. der kostenlosen Programme
Disk2vhd von Microsoft
oder
vCenter Converter von VMWare
kann man auch die Festplatte eines bestehenden PCs als virtuelle Festplatte speichern und diese dann bei VirtualBox in eine neue VM einbinden. Genauere Anleitungen finden sich im Netz.
Besonders bei Windows-Betriebssystemen kann es beim Start der VM dann allerdings Probleme wegen nicht passenden Treibern geben. Dagegen hilft die VM mittels der F8-Taste im abgesicherten Modus zu starten. Klappt das nicht  kann man auch die VM beim Start durch Ausschalten abwürgen. Beim nächsten Start nach dem Abbruch bietet Windows dann von sich aus den abgesicherten Modus an.